Tag 23 - 04.03.2013

's war wolkenlose Nacht und der Mond stand noch am Himmel, als ich mich aufmachte. Es sollte ein langer Tag werden.
Ueber feste Wege und Strassen ging es nach Marcilly und Gemeaux. An das Rathaus ist hier noch eine ganz alte hoelzerne Versammlungshalle angebaut. Dann ging es leider ein paar Kilometer entlang der D 974, bis ich wieder auf die voie romaine, die ehemalige Roemerstrasse Lyon-Trier einbiegen konnte. Bei uns haette man sie laengst zum Weltkulturerbe erkoren, doch hier fahren die Bauern diesen Weg zunehmend mit schwerem Geraet kaputt oder pfluegen ihn einfach um, so dass man ploetzlich vor einem frisch eingesaehten Feld steht.
Und da heute tatsaechlich von Anfang des Tages die Sonne schien, der frostige Boden auftaute, wurde es unangenehm, diesen "Feldweg" zu laufen. "Fango-Treten", um es gelinde zu umschreiben.
ODafuer konnte man wieder nach vorne und nach hinten sehen: schnurgerade war die Wegrichtung - und es zog sich!
Nirgends ein Geschaeft, geschweige denn offen, um etwas Fluessiges zu kaufen.
Die Strecke fuehrte halt heute auch durch viel Natur.
Von Weitem waren schon die Kirchturmspitzen von Dijon zu sehen, doch zuerst musste ich noch durch das Industriegebiet. Und dann traf ich kurzerhand folgende Entscheidung: ich versuche nicht VOR Dijon zu schlafen, sondern IN der Stadt, was zusaetzlich noch einmal 3 km bedeuteten ( zur Stadtbesichtigung haette ich die Strecke so wie so gehen muessen - und wieder zurueck und am folgenden Tag dann noch einmal).
Also: in die Stadt - Unterkunft gesucht - Speicherkartenproblem meines Handys geloest - in der Kathedrale Pilgerstempel geholt - essen - Fuesse hochlegen.
Heute war ich leider etwas "pulverisiert", nach 40 km und dann auch noch nach einer abendlichen Stadtbesichtigung. Angestrahlt wirkt halt vieles anders.