Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Mittwoch, 27. März 2013

Tag 46 - 27.03.2013

Atemberaubend

Ja, so war der Tag heute! Während in den Tallagen noch der Nebel waberte, schien in meinem Startort `Saint Privat´ bereits die Sonne. Leicht, aber ständig ansteigend erreichte ich bald Rochegude, die Kapelle „Saint Jaques“ (rechts im Bild) aus den Anfängen des Pilgertums um 1225. Vom Castrum de Rocha Aguda ist  noch der verfallene Turm übrig geblieben. Dennoch hat man heute wie früher von hier einen einzigartigen Blick in das Tal des Flusses Allier, die Straße nach Gévaudan und alle rundum liegenden Bergketten. Danach ging es rasant aber beschwerlich zwischen Kiefern und großen Granitblöcken hindurch steil bergab. Kurz vor Monistrol konnte ich wieder kleinere und größere Hänge mit sichtbaren, verschiedenen Basaltformationen (orgues basaltiques) bestaunen.  

Ab  Monistrol galt es, innerhalb von 4 km einen Höhenunterschied von mehr als 600 m zu bewältigen. (hoch! - Atem raubend!) Ich passierte die `Chapelle de la Madeleine´, die im 17. Jahrh. unter einen natürlichen, überhängenden Felsvorsprung gebaut wurde.
In Schlangenlinien führte der Weg zum Plateau de Gévaudan (> 1000 m), dass wieder landwirtschaftlich geprägt ist. Auf den „Höhen der Margeride“ soll zwischen 1764 -1767 ein BIEST die Gegend terrorisiert und 22 Frauen und Kinder auf dem Gewissen haben. Kurz vor dem heutigen Etappenende in Saugues ist dieses Ungetüm als Holzstatue dargestellt.
In der Stadt holte ich mir im Pfarrhaus, zwischen der Kirche St. Médad und dem Turm „des Anglais“ gelegen den Pilgerstempel. Kurios und sicherlich einmalig: in einem großen, bunten Kirchenfenster ist ein Jesuit zusehen, der, in dieser Stadt 1613 geboren, durch einem Huronen in Kriegsbemalung am St. Lorenzstrom (Kanada) den Märtyrertod stirbt. Das Museum „de la Bête du Gévaudan“, zu dem auf allen Wegen große weiße Bête-Fußspuren führen, hatte leider geschlossen.

Atemberaubende Fernblicke und Eindrücke heute bei einem super Wanderwetter, aber mit kummulierten 1250 m Anstieg und 780 m Abstieg auch mehr als leicht Atem raubend.



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