Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Freitag, 31. Mai 2013

Tag 111 - 31.05.2013

O Cebreiro - Tricastela - 24 km - 2566 km
von 1350 m hinunter auf 670 Höhenmeter.
Eisekalter Wind blies den Pilgern bei 4° entgegen, die die warme Herberge verließen. Mit dem Wind zogen schnell die Wolke. 50 - 100 m war anfangs die Sicht. Da der Weg auf dieser Höhe weiter verlief, änderte sich an der Wetterlage und Sicht nicht viel. Erst gegen 9 Uhr auf der Höhe von 'San Roque' brach die Wolkendecke etwas auf und ermöglichte somit auch punktuelle Fernblicke. Hier steht auch eine übergroße Pilgerstatue. Nach weiteren Ab - und nicht erwarteten Anstiegen auf wieder 1330 m kam ich in Pardonelo an. Hier weist die Wetterfahne auf der Kirche 'San Xoán' neben dem Kreuz keinen Hahn auf, sondern einen Fuchs, der eine Gans jagt.
Der Kraft raubende Anstieg forderte von mir hier eine Pause. Rein zufällig war am Ortsausgang auch eine Bar.  :-)
Früher war an dieser exponierten Stelle eine Komturei der Johanniter.
Gut fünf km ging es auf dieser Höhe weiter, ehe der Abstieg begann. Ich ging an einer der kleinsten Kapelle des Jakobsweges vorbei, der 'Capilla de San Pedro' (siehe Foto).
Mittlerweile waren die Wolken fast verschwunden und mit der Sonne wurde es wärmer. Folglich musste ein weiterer Zwischenstopp eingelegt werden - 5 km vor dem Etappenziel. Dort waren fast alle Unterkunftsmöglichkeiten belegt - vorgebucht; heute war es auch die Region des Taxiunternehmens 'Ana', der allein für den Rucksacktransport 5€ möchte. Das waren auch meine Betriebskosten - für den Transport meines eigenen Gepäcks.
Am Nachmittag unternahm ich noch einen kleinen Bummel durch den Ort. Auch dieser "Pilgerhalt" profitiert und lebt von den täglich Vorbeiziehenden oder sogar Übernachtungsgästen. Hotels, Pensionen, Herbergen, Privatunterkünfte; hier stehen weit mehr Betten für Pilger zur Verfügung als der Ort Einwohner aufweist -  und dann die vielen Restaurationsmöglichkeiten - und alle gut besetzt!
In der Kirche (siehe Foto) hingegen, die dem Hl. Jakob geweiht ist, sitzt keiner.

Donnerstag, 30. Mai 2013

Tag 110 - 30.05.2013

Trabadelo - O Cebreiro - 19 km - 2542 km
Bei weiterhin sehr kaltem Wetter und bedecktem Himmel ging ich heute morgen los. Walnussbäume säumten den Weg, der hier nur leicht bergauf führte. Bald fing es wieder an zu nieseln, so dass zur kompletten Winterausstattung noch der Poncho hinzu kam. Es ging durch Straßenorte, die baulich einen tristen, verfallenen Eindruck hinterließen. In 'La Portela' grüßte eine steinerne Jakobsstatue; gleichzeitig war auf dem Sockel angegeben: noch 190 km bis Santiago.
Abwechselung bot momentan noch der Blick in die Ferne. 'Ambasmestas' z.B. ist heute ein Ort "unter" der Autobahn. Ebenso 'Ruitelán'. Über 'Las Herrerías', einem ehemaligen "Eisenschmelzort", in dem nur noch stark verfallene Häuser an eine ehemals größere Bevölkerung erinnern, und 'Hospital: führte der Weg weiter nach 'La Faba'.
Es waren zwar bis hierher einige Pilger unterwegs (Gesichter, die ich in den letzten Tagen irgendwo schon einmal gesehen hatte), aber noch mehr Taxen des Unternehmens CARLOS. Viele Pilger ließen sich heute aufgrund des Wetters und des Weges in Ermangelung einer Buslinie von 'Carlos' chauffieren.
Und dann kam er, der Anstieg von 700 auf 1300 m innerhalb von 5 km. Er machte sogar mir zu schaffen. Jetzt war ich vom Regen nicht nur außen nass, sondern vom Schwitzen auch noch unter der Kleidung.
Hinzu kam, dass man nun in den Wolken lief, also auch keine weite Sicht mehr hatte. Dennoch nahm ich den Grenzstein wahr, der mitten im grünen Farn stand und den Beginn der Region Galicien markiert.
Kurz vor 'O Cebreiro' steht wieder ein Kreuz für einen Pilger, der auf seiner letzten Pilgerreise sein erhofftes Ziel nicht erreichte.
Der Ort selbst blieb heute Mittag leider im Nebel verschwunden. Schemenhaft erkannte man nur Gebäude (Foto = Herberge) und Wege. Erst gegen Abend lichtete sich die Wolkendecke und machte einen, stellenweise sogar von der Sonne beleuchteten, Blick in den Norden möglich.
Zumindest in der Kirche 'Santa María la Real' war es trocken, warm und es herrschte wieder klare Sicht. Die Kirche ist ein Überbleibsel von einem Spital und Klosterkomplex aus dem 9. Jahrhundert. Zu sehen sind hier nicht nur eine Statue Mariens mit dem Kinde aus dem 12. Jahrh., sondern auch ein Kelch und eine Patene. In ihnen soll sich im Mittelalter ein Wunder zugetragen haben.

Mittwoch, 29. Mai 2013

Tag 109 - 29.05.2013

Ponferrada - Trabadelo - 36 km - 2523 km
Es dauerte gut 3 km, ehe ich von der Herberge, die nach dem Hl.  Nikolaus von Flüe benannt, die Stadtgrenze erreichte. Der Weg führte zeitweise am Río Sil entlang, der wenig Wasser führt. Dafür kam das Wasser von oben; nicht viel, aber es reichte, um nass zu werden. Hinzu kam der Wind und die Kälte. Die auf den umliegenden Bergen sichtbare Schneegrenze war während der Nacht weiter gesunken, so dass ich zum Wandern wieder meine komplette Winderausrüstung benötigte. Selbst den Hut tauschte ich anfangs gegen die wärmende und vor dem kalten Wind schützende Mütze ein.
Kaum war ich aus der Stadt, war ich auch schon wieder in einem Wohngebiet, Compostilla.
Vorbei an einigen 'Ermitas' und Kirchen führte diese Flachetappe über und unter Schnellstraßen nach Columbrianos. Die Kapellen waren verschlossen, die zahlreichen Bars am Wege hingegen alle geöffnet. Auch das hat sich auf dem Weg geändert; man kehrt lieber ein als in sich!
Vor Camponaraya folgte der Jakobsweg wieder der Straße. Auch hier gibt es einen Uhrenturm, der allerdings alleine steht und nicht in Stadtmauern eingebaut ist.  Danach quert man die Autobahn und läuft durch Weinberge auf Cacabelos zu, stetig leicht bergauf. Nicht "berauschend", dieser hügelige Weg, zumal er hinter dem Ort entlang der Landstraße führt, ohne extra Randstreifen. Die einzige Abwechselung bieten die mit wenig Abstand an einem dicht vorbei fahrenden PKWs, Busse und auch LKWs. Der Blick auf die Bergwelt rechts bzw. die Hügel, die sich nun wieder vor einem auftuen, ist durch die tief hängenden Wolken beschränkt; und aufgrund des Nieselregen bzw. dem Poncho durch die Regenkleidung. Der Schnellgang ist heute angesagt, denn anzusehen gibt es nicht viel!
Erst als ich mich nach fast 27 km der nächsten Stadt am historischen Wege nähere, werde ich etwas langsamer. Die einzelnen Schauer haben aufgehört, ich entledige mich meiner Regenkleidung und gehe auf die Stadt zu, die in einer Talmulde liegt. Villafranca del Bierzo, das "kleine Compostella" mit der "puerta del perdón" am Ortseingang in der romanischen Santiago-Kirche (siehe Foto). Das Durchschreiten dieser Tür (Ablasstür) in "Heiligen Jahren" war früher für den Sündenablass gleich bedeuten mit dem Erreichen von Santiago - für diejenigen, die es bis Santiago nicht mehr schafften. Heute ist diese Tür verschlossen.
Das aus dem 16. Jahrhundert stammende Kastell mit wuchtigen Rundtürmen liegt nur wenige Meter abseits der offiziellen Route.
Villafranca hat / muss einmal bessere Zeit erlebt haben; zahlreiche, ehemals sicherlich glanzvolle, mit Wappen verzierze kirchliche und Adelshäuser, heute - leider meist - ruinöse Bauten, zeugen davon.
Am Ortsausgang lasse ich mich an der Brücke mit 'Santiago' bildlich festhalten, ehe ich wieder an der Straße (N-VI) entlang nach Pereje gehe. Es nieselt (liegt es daran, dass ich mich Galicien nähere?) wieder, aber es sind ja nur noch ein paar Kilometer. Der Weg schlängelt sich nahezu flach durch das Tal, entlang des Río Valcarce, entlang aber auch der Autobahn, die sich einmal neben einem, mal über einem befindet.
Ich freue mich auf die kleine Herberge in Pereje, doch als ich nach 32 km dort endlich ankomme, teilt mir die männliche Reinigungskraft mit, dass er erst später fertig wird und ich noch gut eine Stunde warten müsse.
Folge: Müsliriegel augepackt und aus meinem bisher mitgetragenen Vorrat noch eine kleine Flasche von dem stark zuckerhaltigen, schwarzen, kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränk zu mir und weitere 3,5 km unter die Schuhsohlen genommen. Es fängt auf dem nun leicht ansteigenden Weg wieder an zu regnen, so dass ich froh bin, als ich für heute in der offenen Herberge in Trebadelos endgültig meine Schuhe ausziehen kann.
Geduscht, gegessen bin ich wieder voller Tatendrang; bei den anderen wenigen Pilgern sieht das anders aus. Mit voller Wandermontur steigen sie in ihren eigenen Schlafsack und beginnen unverzüglich mit dem Schlaf der Gerechten. Damit dies auch jeder mit bekommt, schnarchen sie auch noch am hellen Nachmittag so, als ob sie mit einer stumpfen Kettensäge die hier in Saft und Kraft stehenden Bäume fällen müssen.
Dass Südländer eine schnelle und laute Stimme haben, durfte ich verinnerlichen. Aber schnarchen sie auch lauter?
Also: auf in den kl. Aufenthaltsraum. Hier läuft das spanische TV und auf dem Sofa liegt  -  ein schnarchender Pilger, in Wanderhose und Regenjacke.

Dienstag, 28. Mai 2013

Tag 108 - 28.05.2013

El Acebo - Ponferrada - 17 km - 2487 km
Ich wollte das Thema WETTER eigentlich meiden, doch "es schneit "! Unglaublich, wir haben Ende Mai!
Es hatte die Nacht über leicht geregnet, der Wind brauste um die Häuserecken und am Morgen, als ich meine Übernachtungsstätte verließ, war es kalt. Bitter kalt - aber trocken von oben. Das sollte sich sehr rasch ändern; doch je tiefer ich kam, je mehr ging der Schnee in Regen über und plötzlich hörte der Schauer sogar ganz auf. Nur noch rechts und links in den Bergen wechselten sich dunkle Wolken mit hellen und zusätzlich oft noch mit einem Regenbogen ab.
Gleich hinter dem Ort 'El Acebo' steht an einer Kapelle das 'Denkmal' des deutschen Fahrradpilgers Heinrich Krause, der auf der steilen Abfahrt 1987 stürzte und hier verstarb.
Auch vor Ponferrada steht am Weg ein Kreuz für Josef Carty und in der Herberge in Ponferrada ist ebenfalls einer gestorben. So ist der Weg. Viele gehen ihn, manche kommen leider nicht an.
Auf oder auch direkt neben der Landstraße ging ich talwärts nach Riego, einem kleinen "verschlafenen" Bergort wie 'El Acebo'. Der lange, oft steile Abstieg nach Molinasca auf steinigen Schieferbruch war aufgrund des vorangegangenen Regens und der nun Glätte auf den Steinen nicht ungefährlich. Es brauchte seine Zeit! Hier wuchsen auch erstmals wieder Kastanien, doch die Blätter waren noch nicht weit ausgetrieben.
In Molinaseca machte ich kurz Station. Ich querte die romanische Brücke und wollte die Kirche 'San Nicolas' besichtigen. Sie soll eine Marienfigur mit einer Echthaarperücke haben. Leider verschlossen. Also weiter, denn die Kälte und der Wind, der mich oft meinen Hut festhalten ließ, waren nicht gedacht für eine ausgiebige Rast.
Wieder an der Straße entlang führte der Weg nun ca. 7 km nach Ponferrada. Nicht gerade aufmunternd, abwechselungsreich.
Dafür wechselten die dunklen Wolken mit ein paar Sonnenstrahlen ständig, so dass ich stets hoffte, dennoch weiterhin trocken die Herberge in Ponferrada zu erreichen; es gelang.
Vor Ponferrada wird auch wieder Weinbau betrieben. Kaum zu glauben, dass hier in dieser Vegetationspetiode noch etwas geerntet werden soll / kann. Blätter und Gescheine sind kaum ausgetrieben.
Am Nachmittag besichtigte ich die alte Innenstadt mit dem 'Torre de Reloj' (Uhrenturm,16. Jahrhundert), das barocke Rathaus, die Basilika 'Virgen de la Encina'  mit einem holzgeschnitzten Altarbild aus dem 17.Jahrhundert und natürlich die Templerburg aus dem 12. Jahrhundert.

Montag, 27. Mai 2013

Tag 107 - 27.05.2013

Rabanal del Camino - El ACEBO - 17 km - 2470 km
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Ein bewegender und traumhafter Tag.
Viele Mitpilger sind heute morgen schon früh aufgebrochen. Sie wollten den Sonnenaufgang auf dem Gipfel in 1500 m Höhe erleben. Im Osten war es jedoch bewölkt, und die Sonne kam erst über den Wolken um 8 Uhr zum Vorschein. Ich hatte sie also fast alle wieder weit vor mir. Der Weg aus dem Ort stieg leicht an. Am Ortsausgang stand ein sonderbares Kreuz für einen 1998 an dieser Stelle verstorbenen schweizer Pilger. Ich passierte auch Stellen, wo man früher nach Gold gegraben hatte.
Ein steiniger Singeltreck führte stets bergauf, zwischem gelb und weiß blühendem Ginster. Danach kam die rosa rot blühende Erika dazu. Hinzu kamen auch die Wolken.
Als ich heute morgen startete, waren es 4°. Als ich im Foncebadón ankam waren es nicht mehr. Eingehüllt in Wolken konnte man nur schemenhaft die Ruinen des Dorfes erkennen. Gänzlich verfallen wirkt der Ort, der dank des Tourismus der Pilger wieder neu auflebt. Eine Herberge, eine Bar und ein Hotel gibt es hier, mehr nicht.
Nach weiteren ungefähr 500 Metern und einem kurzen Anstieg erreichte ich 'Cruz de Ferro'. Hier sitzt ein kleines eisernes Kreuz auf einem mehrere Meter hohen Baumstamm, der wiederum auf / in einem großen Steinhaufen steht. Um dieses Kreuz legt der Pilger seinen eigenen Stein (seine Sorgen/Wünsche/Bitten) ab, den er von zu Hause mitgebracht hat. Ich hatte gleich drei kleine Steine dabei. Einen von den Felsenmeer-Führern, einen beschrifteten von Familie und Verwandten und einen von meiner Frau. (Mein Rucksack ist jetzt VIEL leichter). Die kleine Kapelle nebenan ist leider geschlossen.
Leicht bergab ging es nun durch ziehende kalte Wolken nach Manjarín. Dieses ehemalige Bergdorf ist komplett verfallen bis auf eine Herberge mit einer kuriosen mittelalterlich anmutenden Herberge.
Nun begann der Abstieg auf einem steinigen und steilen Weg. Dennoch waren Rechts und Links und die Blicke in die Ferne fantastisch, denn je tiefer man kam, je weniger Wolken behinderten die Sicht. Schade nur, dass in der weiten Ebene alles dunstig war. El Alcebo selbst ist ein sehr schöner Ort. Die Steinhäuser sind mit Schiefer gedeckt und haben oft abenteuerlich anmutende Holzbalkone über die Straße gebaut.
Den Nachmittag und Abend verbrachte ich mit einem kleinen Bummel durch diesen Straßenort und der unendlich weit reichenden Aussicht bei warmen Temperaturen und nahezu wolkenlosem Himmel.

Sonntag, 26. Mai 2013

Tag 106 - 26.05.2013

San Justo de la Vega - Rabanal del Camino - 25 km -  2453 km
'Spanien' schien noch zu schlafen, als ich mich am Sonntag Morgen auf den Weg machte. Ich überquerte den 'Río Tuerto' und lief geradeaus auf Astorga zu. Schon zu römischer Zeit war diese Stadt ein Knotenpunkt von Heer- und Handelsstraßen. So kann man mitten in der heutigen Stadt konservierte Reste einer römischen Villa besichtigen.
Astorga war Bischofssitz und hatte im Mittelalter 20 Hospize für Pilger.
Ich nutzte den Morgen, um die Kathedrale Santa María und den Plaza Mayor mit dem Rathaus im Barockstil zu besichtigen; ebenso den von Antoni Gaudi (span. Jugendstilist) entworfenen Bischofspalast aus Granit neben der Kathedrale, in dem jedoch nie ein Bischof wohnte.
Kurz hinter der Stadt war dann die 'Ermita del Ecce Homo' ein Stopp wert, ehe der Weg wieder eintönig aber stets leicht ansteigend geradeaus führte. Nach Santa Catalina, wo ich verpflegungsmäßig einen Halt einlegte, führte der Weg nahezu schnurgerade nach El Ganso (1000m). Nach weiteren fast 8 km auf geradem Pfad neben der Straße war Rabanal in 1150 m erreicht. Endstation für heute.

Samstag, 25. Mai 2013

Tag 105 - 25.05.2013

Villar de Mazarife - San Justo de la Vega - 30 km - 2428 km
Fast 15 km schnurgerade und eintönig zog sich heute der Weg Richtung Westen, unterbrochen nur durch einen kleinen Schlenker über den 'Canal de Páramo' und hinter Villabante durch die Überquerung der Eisenbahnstrecke (quer über die Geleise). Ach ja, noch etwas: hinter dem Traktor, der den umgepflügten Acker eggte, liefen keine Möven hinterher, sondern gut 20 Störche und weitere 15 kleine weiße Kraniche auf Futtersuche.
Zwischen 'Puente de Órbigo' und 'Hospital de Órbigo' überspannt eine 20-bögige Brücke (siehe Foto)  aus dem 13. Jahrhundert das Flusstal. Aufgrund von Hochwasser- und Kriegsschäden wurde sie jedoch mehrfach "general überholt".
Die Kirche in diesem Ort finde ich verschlossen.
Um nicht wieder nur weiter geradeaus gehen zu müssen, wähle ich die Variante über Villares und mache hier wohl verdiente Pause. Es war in der Sonne richtig gut warm, im Schatten hingegen fröstelte ich wegen des kalten Windes.
In Santibáñez kam ich mitten in die Feierlichkeiten des Ortes, Erstkommunion.
Der ganze Ort war unterwegs. Die Hauptstraße war geschmückt wie bei uns zur Kerb und die 'Jugendband' spielte auf der Straße. Von hier ab wählte ich wieder die eintönige Strecke entlang der Nationalstraße N-120, da die andere  -  den nun beginnenden Hügeln folgend  -  ein mit Schlagge aufgefüllter, lehmiger Singeltreck war.
Kurz vor San Justo erreichte ich - noch auf der Höhe - das 'Cruzéro de Santo Toribio', von dem man einen weiten Blick in das vor einem liegende Tal (mit Astorga und seiner Kathedrale) und die dahinter liegenden Berge hat. Letztere gilt es in den kommenden Tagen zu durchqueren.
Das 'Hostal Juli' ist mein Übernachtungsquartier, mit TV, damit ich auch Fußball sehen kann. Alle Pilgerherbergen haben nämlich um 22Uhr Sperrstunde.
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