Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Freitag, 10. Mai 2013

Tag 90 - 10.05.2013

Santo Domingo - Belorado - 23 km
Gestern Abend, als der Regen eine Pause machte, besichtigte ich noch ein bisschen die Stadt und insbesonder die Kathedrale "El Salvador" von Santo Domigo de Calzada.
Der von 1539 - 1551 stammende Altaraufsatz, vergoldet und mit 121 polychromierten Figuren aus Nussbaum, war mehr als beeindruckend. Besonders der "Geschichte um den Gehängten" in Zusammenhang mit "dem Wunder von Huhn und Henne", den lebenden Tiere in der Kathedrale selbst und natürlich der Bedeutung von dem Heiligen Domingo konnte man sich als Kirchenbesucher ausgiebig widmen.
Kalt war es heute morgen, tief hingen die dunklen Wolken, die der Wind zwar vertrieb aber auch ständig neue brachte. Die Gegend wurde zunehmend hügelig. Getreideanbau prägt nun die Region; es gibt keine Weinberge mehr.
Mit den Entfernungsangaben ist das so eine Sache. Viele Geschäfte - aber auch manche Gemeinde - haben einen Wegweiser mit Entfernungsangaben am Haus oder im Garten postiert. Sie weichen oft von einander ab. So bin ich heute an einem Schild vorbei gekommen, soweit war ich schon vor drei Tagen (siehe dortiges Foto). Und überall ist Santiago angegeben und nicht etwa der 'Null-Kilometerstein' am Meer.
Der Weg führte heute einige Kilometer parallel der Nationalstraße. LKW- fahrer grüßten per Hupe/Horn - bei den vielen Pilgern war das ein ganz schönes Gehupe!
Die Orte, durch die der Jakobsweg führt, sind zwar geschichtsträchtig mit ihm verbunden, doch gibt es außer einiger herrschaftlicher Wappen an den Häusern nichts anzusehen. Alle Kirchen waren verschlossen.
Dafür gibt es in Belorado, meinem Etappenende, ein Informationszentrum, das über den kompletten Jakobsweg und seinen Orten in der Region "Castilien y León" detailliert Auskunft gibt.
Rioja hatte ich heute morgen nach Grañón hinter mir gelassen.
Kurz nach 18 Uhr scheint die Sonne; also noch einmal raus in den kleinen, leider sehr verfallen wirkenden Ort. Einzige "Neuheit" - hier klappern die Storchmännchen um die Wette, denn noch sind nicht alle paarweise besetzt. Von der Burg auf dem Hügel, die einstmals mit zur Verteidigung Kastiliens gebaut wurde, sind nur noch ruinöse Fragmente zu sehen.

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