Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Mittwoch, 15. Mai 2013

Tag 95 - 15.05.2013

Tardajos  -  Hornillos - 12 km - 2203 km
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Ja hört denn der Winter nicht auf? Gestern besichtigten wir bei 24 Grad Burgos und waren froh, uns am Nachmittag in den Schatten setzen zu können. Am Abend kam - im wahrsten Sinne des Wortes - aus heiterem Himmel Regen und mit ihm die Kälte. Am Morgen waren es nur noch 3 Grad und es herrschte Schneeregen. Zudem wehte ein unangenehmer Wind.
Dominik sollte meine Winterausrüstung incl. Ohrenschützermütze und Handschuhe mit nach Hause nehmen; ein Glück, dass der Temperatursturz heute am Tag seiner Abreise kam und nicht später. So habe ich diese wärmenden Sachen weiterhin, die ich gut gebrauchen konnte.
Auf Grund des miesen Wetters beschloss ich, an diesem Tag übernachtungsmäßig nicht ins "Blaue" zu laufen, sondern nach fast 12 km schon eine Bleibe anzusteuern. Ich dachte nicht nur an die Möglichkeit, dass einige Pilger Bus oder gar Taxi nutzen würden, um diese Regenetappe zu überspringen und um dann ihren Rucksack vor mir in die Reihe der Herberge stellen zu können (was sich später auch bewahrheitete), sondern an meine zwar besser werdende, aber immer noch vorhandene Erkältung. Das Aufsuchen einer Apotheke hatte sich gelohnt, doch so schnell verschwinden die Symthome auch nicht. 
In Tardajos war die Kirche 'Santa María'  verschlossen. Nasse und frierende Pilger, aus Burgos kommend, legten in dem Café / der Bar wegen des Regens einen Zwischenstopp ein. Genau so war es 9 km weiter in Hornillos. Einige entschieden sich - wie ich - hier im Trockenen und Warmen die Öffnungszeit der Herberge um 12:30 Uhr abzuwarten. Um 13 Uhr war die Herberge belegt, eine Viertelstunde später das Ausweichquartier mit 40 Betten. Danach begann die Belegung auf Turnmatratzen in der ebenfalls nicht geheizten Sporthalle des Ortes.
Ich war froh, ein Bett im Trocknen mit 11 weitern Pilgern in einem kleinen Zimmer bekommen zu haben (ich habe nicht einmal gefragt, ob eventuell Richard R. schon eingecheckt hat).
Gegen 17 Uhr riss die Wolkendecke kurz auf (Foto der Kirche - die offen war - und des Dorfplatzes von Hornillos), doch die Hoffnung auf wärmende Sonnenstrahlen vertrieb der Wind und brachte weiteren kalten Regen.
Die heute ein bisschen durchwanderte und morgen folgende Region, die Meseta, ist sehr dünn besiedelt und überwiegend flach; dennoch gibt es ab und zu Hügel und Senken, durch die der Jakobsweg hindurch führt. Die landwirtschaftliche Nutzung besteht ausschließlich in Getreideanbau.

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