Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Samstag, 4. Mai 2013

Tag 84 - 04.05.2013

Estella - Los Arcos - 22 km -  km
Ich ließ es gemütlich angehen und plötzlich war der größte Teil des Pilger-Trosses nach meinem Frühstück weg. Lange Schatten warf die Sonne heute morgen, so früh war ich dann auch unterwegs. Ich wählte die Umwegvariante über das ehemalige Benediktinerkloster 'Monasterio de Santa María la Real de Irache', das schon im 11. Jahrh. u.a. ein Pilgerhospital am Jakobsweg war. Leider war alles verschlossen. Dafür saßen vor der 'Fuente de Vino' des Weingutes 'Bodegas de Irache' jede Menge Pilger und labten sich an dem kostenfrei angebotenen Wein. Ja, man frühstückte hier gar und trank reichlich Wein dazu. Ich zog weiter, kann also den angebotenen Wein nicht beurteilen.
Weiter ging es durch Felder und Eichenwälder nach Azqueta, wo ich kurz halt machte. Andere tranken Kaffee als Aufputschmittel, ich tat etwas für meinen Flüssigkeits- und Mineralienmangel.
In 'Villarmayor de Monjardin'  besuchte ich die Pfarrkirche Sankt Andreas mit ihrem romanischen Kirchturm. Über dem Ort auf der Bergspitze liegt eine ehemalige Wehrburg aus dem 10. Jahrhundert.
Nun führt der meist schattenlose Weg einige Zeit an der Schnellstraße entlang, entfernt sich dann und windet sich zwischen Felder nach Los Arcos. Da das Wetter heute bilderbuchmäßig schön und warm zugleich ist, machte es Spaß, durch die Felder zu laufen. An den Wegesrändern schaukelten die unterschiedlichsten Schmetterlinge auf der vielfältig Blütenpracht.
Station für mich ist in der Albergue der la Fuente, oder auch 'Casa de Austria', eine von einem Österreicher geführte Herberge.
Am späten Nachmittag besichtige ich das Städtchen. Von dem Inneren der Kirche 'Santa María' bin ich begeistert. Der mit Gold verzierte Altar, die Stuckarbeiten, die Seitenaltäre, ... - ich erscheine einem älteren Herren interessiert und so fragt er mich, ob er mir ein bisschen zeigen und erklären könne. Dankbar nehme ich an! Wir gehen in den gotisch gehaltenen Kreuzgang. Insbesondere die oft versteckte Symbolik bekomme ich gedeutet.
Ich bestaune auch die in Blau und Gold gehaltene barocke Orgel, die jedoch schon Figuren im Rokoko-Stil aufweisen. Insgesamt eine Pracht, die man in dieser Fülle nicht vermutet.

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