Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Montag, 11. März 2013

Tag 30 - 11.03.2013

Das Bett war Busze; duenne Schaumstoffmatratze und festes Brett als Unterlage. Auch das Fruehstueck war eher fuer einen Asketen, als fuer einen ausgehungerten Pilgersmann.
Aber nach der Andacht gestern abend (veni sancti spiritus) und der irdischen Speisung heute morgen ging es dennoch mit frischem Mut weiter. Zuerst schien noch die Sonne, doch zusehens wurde es bewoelkter und vor allem kaelter. Schliesslich zogen von suedwest tief dunkle Wolken auf. Ueberall waren von dem Regen gestern Abend noch grosse Seen auf den Wiesen; Weinbau wird hier keiner mehr betrieben.
Das ehemalige Kloster mit der 'Chapelle de Cotte' ist seit langen nur noch ein herunter gewirtschafteter Bauerhof.
Um fuenf nach 12Uhr erreichte ich meine vorbestellte Unterkunft.  Jetzt den Rucksack ablegen und schnell vor dem Regen noch mit der Stadtbesichtigung beginnen, - so mein Wunschgedanke. Doch die Unterkunft hatte geschlossen -  und macht lt. Aushang erst wieder um 16Uhr auf. Also: Stadtbesichtigung MIT Rucksack. Als ich zur vorgesehenen Unterkunft zurueck eilte, fing der Regen an. Es war mittlerweile nach 16 Uhr, als eine weitere Person kam, die fuer ein Zimmer nachfragen wollte, doch von innen oeffnete sich die leider immer noch verschlossene Tuer nicht und ein Anruf landete auf einem Anrufbeantworter. Nach zwanzig Minuten vergebenen Wartens zog ich weiter in Richtung Stadt. Hier "lockte" ein Hotel mit einem akzeptablen Preis, doch auf Nachfrage hatte dieses Zimmer in den letzten Tagen leider einen Wasserschaden, aber man koenne mir fuer 85 Euro noch ... ach ja, und fuer 12 Euro das Fruehstueck dazu ... - mein Pilgerherz in mir sagte NEIN, und so sagte ich es dem Herrn dann auch hinter dem Tresen.
Also, ich wieder raus in den Regen (damit hatte der "Tresenmann" sicherlich nicht gerechnet). Durch die Regenwolken wurde es immer dunkler - und ich immer noch ohne Bleibe. Unweit fand ich dann eine Unterkunft, - Moment: erst einmal nur das Hinweisschild zu einem Hotel mit dem Vermerk: «geoeffnet ab 17:30 Uhr». Also: was tun? Warten oder weiter suchen?
Ich habe ja Zeit. Folglich wartete ich halb im Regen stehend extremst ungeduldig, ob sich auch zu angegebener Uhrzeit der Schluessel im Schloss drehen wuerde. Das erhoffte Geraeusch vernahm ich schon 2 Minuten vorher und kam so dennoch zu einer kostenguenstigen, warmen und vor allem trockenen Bleibe.

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