Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Mittwoch, 3. Juli 2013

Tag 144 - 03.07.2013

Llanes - La Franca - 24 km - 565 km (r) - 3379 km (g)
Bei trockenem, bewölktem Wetter und um 8 Uhr schon extrem schwülwarmen 20° verließ ich die Stadt, die sich in ihrer Werbung recht selbstbewusst spanisch zeigt: "donde el mundo se llamas Llanes!" (wo die Welt Llanes heißt!)
Ich ging oberhalb der beiden Oststrände der Stadt durch die Gemarkung Cue und hatte dabei meine erste Steigung an diesem Tag zu absolvieren. Dafür hatte ich auf der Höhe noch einmal einen Blick zurück auf Llanes, aber auch ein Blick ins Landesinnere; zum Glück muss ich diese Berge nicht queren.
Hinter Andrín ging ich erst einmal für einige Zeit durch Farn- und Eukalyptusgebiet und querte den Río Purón auf einer Holzbrücke (Foto), ehe ich mich wieder der Küste näherte und damit den 'Bufónes de Arenillas'.
Hierbei handelt es sich um Aushöhlungen im Gestein, die vom Ufer bis zum Meer reichen. Durch den Seegang werden unterschiedlich viel Wasser in diese Gänge gedrückt, so dass bei Ebbe nur die Luft aus verschiedenen Felslöcher prustend austritt; bei Flut sollen sogar ganze Wasserfontainen wie Geysiere bis zu vielen Metern hoch spritzen. Ich hörte nur das "Schnarchen" im Rythmus des Wellengangs.
Pendueles, das neben einer Bar, einen Lebensmittelladen und eine Herberge besitzt ( für mich allerdings noch zu früh, um schon als Endstation zu dienen), besitzt auch noch eine Palastruine. Wenn die davor stehenden, großen Palmen berichten könnten würden sie uns sagen, dass Francisco Mendoza Cortina (1815-1880) 1835 sein Glück und Geld in Mexiko machte und 1859 zurück kam und diesen Palast bauen ließ. Im spanischen Bürgerkrieg soll es sogar noch als Krankenhaus gedient haben.
Kurz danach begann heute der häßliche Teil des Weges. Dazu gehörte, dass die angepeilte Jugendherberge mit 120 Betten natürlich ausgebucht war (tel. angefragt) und ich so wieder das erst 'Beste' finden musste. Aber viel schlimmer war, dass ich auf der stark befahrenen Nationalstraße laufen musste. Hier befindet sich direkt daneben noch die Autobahn in Bau, so dass sich der ganze Küstenverkehr auf der Hauptstraße abspielt. Und direkt entlang der Baustelle musste ich auch noch (Foto).
Zufällig entdeckte ich dann den Hinweis an einem Laternenmast, dass der Campingplatz kostengünstig Hütten für Pilger bereit stellt. Also wieder 800 m kehrt, denn der Hinweis war ja für Pilger in der "richtigen" Laufrichtung angebracht. Und da es hier auch einen kleinen Strand gibt, checkte ich gleich für zwei Tage / Nächte ein.  :-)

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