Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Donnerstag, 11. Juli 2013

Tag 152 - 11.07.2013

Santillana del Mar - Santander - 31 km - 652 km (r) - 3466 km (g)
Ich verließ früh die Stadt der drei Lügen  -  wie man sie hier auch bezeichnet. [Sie ist nicht heilig (santa), sie liegt nicht neben (llana), noch am Meer (mar)]. Aber sie ist mit ihrem erhalten gebliebenem, mittelalterlichen Flair schön anzusehen (insbesondere, wenn die Souvenierläden noch geschlossen sind).
Es war schon am Morgen schwül warm und, wie die letzten Tage auch, diesig. Ich möchte nicht wissen, wie hoch die Luftfeuchtigkeit war, denn schon nach kurzer Zeit 'schwitzte ich beim Transpirieren' und mein Hemd klebte an Brust und Rücken. Jetzt im Rucksack nur kühlende Eisbeutel, war einer meiner Gedanken. Auch hielt ich öfters Ausschau nach Schatten spendenden Bäumen am Straßenrand; hier konnte ich für ein / zwei Minuten verweilen.
Der gesamte Weg war heute nicht schön! Gut zwei Drittel führten auf Asphalt; entweder direkt auf der Nationalstraße, den die Orte verbindenden Landstraßen oder auf Wirtschaftswegen, jedoch stets durch offenes Gelände. Von Schatten keine Spur.
Von Camplengo bis Viveda wurde die Straße gerade geteert und mit neuen Leitplanken versehen. Künftig ist hier auch auf der Straßenseite "nach Santiago" ein breiterer Seitenstreifen für Pilger vorgesehen.
Als ich die sich mäandernde, auf und ab führende, staubige, aber immerhin wenig befahrene Straße hinter mir hatte, sah ich auf die Industrieanlagen der Firma Solvay, an denen ich nun entlang gehen musste. Vorher querte ich den Fluß Saja. Auf dem Firmengelände an der Straße standen zuerst herunter gekommene, zugewachsene Villen, dann kamen die Arbeiterwohnungen. Die Produktions- und Lagerstätten lagen dahinter. Einige Kilometer ging ich nun nur auf Bürgersteigen, bis ich endlich Polanco erreichte. Hier gibt es nicht nur eine ganz kleine Herberge, sondern schräg gegenüber auch die Bar 'Quin'! Genau - hier musste ich unbedingt etwas gegen meinen ENORMEN Flüssigkeitsverlust unternehmen! (Vielleicht war der Weg dann auch einfacher zu ertragen).
Als ich die Bahngleise von Mar passieren wollte, kam gerade ein Zug, der jedoch in die Gegenrichtung fuhr.
Die Versuchung zumindest war da! Der folgende Weg auf der Landstraße führte gnadenlos in der prallen Sonne bergauf - und immer wieder kamen die Eisenbahnschienen in Sicht. Über Mogro ging ich nach Boo. Gut einen Kilometer später kam sogar nicht nur die Autobahn in Sicht-, sondern auch in Höhrweite. "Meinen Asphaltweg" säumten nun einzeln stehende Häuser. In 'Santa Cruz de Bezana' war zwar die Kirche geschlossen, aber die Bar daneben ...
Bis Penacastillo waren es nur noch Straßenorte,  danach Industriegebiet und Wohnsiedlungen, an denen ich entlang bzw. durch die ich hindurch ging.
Ich war froh, dass mich am Nachmittag an der gothischen 'Catedral de Santa María de la Asunción' schon Bärbel erwartete. Für eine Stadt- und Kathedralenbesichtigung war ich allerdings nicht mehr zu begeistern. Eine erfrischende Dusche im 'Camping Mayor' unterhalb vom Leuchtturm kam meiner Wunschvorstellung wesentlich näher.
Am Horizont ist das Meer
Nach der Straßenbaustelle kam die Chemiefabrik
Hinten links vor dem Baum ist die kleine Herberge
Der Leuchtturm von Santander




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