Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Freitag, 12. Juli 2013

Tag 153 - 12.07.2013

Santander - Güemes - 17 km - 669 km (r) - 3483 km (g)

Eine etwas kürzere Strecke heute. Doch es dauerte, um durch diese - für mich - nicht schön anzuschauende Stadt zum Hafen zu gelangen. Durch eng stehende, zehn geschossige und noch höhere Wohnblocks ging ich zuerst Richtung Kathedrale. Viele Leute waren unterwegs, stauten sich vor den Fußgängerampeln. Nicht die Welt eines ansonsten einsam dahin ziehenden Pilgermannes!
Ich besichtigte die Kathedrale und die darunter liegende Kapelle aus dem 12. Jahrh. mit den Reliquien der beiden Heiligen 'Emederio und Celedorio'. In der Sakristei erhielt ich auf Nachfrage auch meinen Pilgerstempel.
Selbst im 'Garten de Pereda' herrschte lautstarker Trubel statt erhohlsame Ruhe. So beschränkte ich die vormittagliche Stadtbesichtigung auf ein Minimum und ging zum Fährhafen. Ich wollte mir nämlich nicht nur einen Tag, sondern auch viele Kilometer ersparen, in dem ich nicht um die Bucht von Santander und das Industriegebiet von Astrillo herum laufen, sondern den direkten Weg mit einer Fähre nehmen wollte.
Die 25 minütige Überfahrt kostete 2,60 € (Foto). Leider zeigte sich auch vom Wasser aus die Silhouette der Stadt - für mich - nicht besuchenswerter, zumal in Dunst gehüllt, so dass ich nicht das Gefühl hatte, hier etwas versäumt zu haben.
Die Passage war gut 5 km lang, so dass meine eigentliche Laufstrecke dadurch nur noch 12 Kilometer betrugen. Es war also nicht mehr weit bis zur heutigen Endstation in Güemes (Albergue de Abuelo Peuto), aber es zog sich! Bis Latas ging ich auf Feldwegen weiter. Die dortige Kirche 'Notre Dame' war leider verschlossen.
Neben der Straße, auf einem eigenen Weg, führte der Jakobsweg dann bis Galizano 3,5 km schnurgerade aus. Wieder kein Baum, d. h. kein Schatten. An der dort ebenfalls verschlossenen Kirche lagen im Schatten etliche Fahrradpilger und hatten ihre Beine hoch gelegt. 'Pilger-Siesta'!
Für mich sollte es nun auch nicht mehr weit sein, um meine Siesta halten zu können, doch vorher stieg der Weg noch einmal kräftig an. Kurz vor Güemes, am Hinweisschild zur Albergue, hatte ich den Eindruck, ich würde im sommerlichen Algäu wandern.

Silhouette von Santander - von dem Fährschiff aus gesehen

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