Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Dienstag, 23. Juli 2013

Tag 164 - 23.07.2013

San Sebastián - Hondarribia - 26 km - 922 km (r) - 3747 km (g)

Leider kein schöner Tag
Ein Gewitter gestern Abend beendete vorzeitig unseren gemütlichen Abend am Meer. Bis weit in die frühen Morgenstunden regnete es heftig. Als ich startete, war es stark bewölkt und weiterhin warm, doch auch die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch. Der Strand von San Sebastián war im Vergleich zu gestern leer. Nur ein paar 'Strandläufer' waren unterwegs. Folge: die Masse der 'Sonnenanbeter' flanierte nun im Stadtkern, saß vor den Bars und Cafés, bummelte von Schaufenster zu Schaufenster, staute sich an Fußgängerüberwegen und -  lief grundsätzlich gegen meine Laufrichtung. Unabhängig, ob kleine, enge Gassen oder breite Boulevards mit parkähnlichen Grünanlagen. Hier waren es insbesondere die Älteren, die von den Sitzgelegenheiten Besitz ergriffen und Zeitung lasen oder sich einfach nur unterhielten, dabei jedoch oft ihre Gehhilfe zur Argumentationsverstärkung einsetzten. Ich musste sie deshalb im gebührenden Abstand passieren, lief aber - im wahrsten Sinne des Wortes - in die Gefahr des "Gegenverkehres" - und die der Radfahrer. Einen ruhigen Blick auf die sicherlich sehenswerten Gebäude, Kirchen und Brücken - nicht vorzustellen, ohne in einen schützenden Hauseingang zu flüchten. Selbst beim Fotografieren wird man geschuppst, angerempelt. Das veranlasst mich, nun mit meinem GPS-Gerät den kürzesten Weg aus dieser Stadt zu suchen und zu gehen!
Am Theater vorbei, über die Brücke 'el Kursaal' und entlang des zweiten Strandes von San Sebastián Richtung Berg Ulia (235 m) verließ ich diese quirlige Stadt. Es wurde diesig und fing leicht zu nieseln an. Nach gut eineinhalb Stunden stand ich erst am Leuchtturm 'de la Plata' und kurz danach wieder direkt am Wasser, in Pasai San Pedro. Mit einem kleinen grün-weißen Motorboot musste ich in den kleinen Fischerort Pasai Donibane übersetzten.
Die Häuserzeile mit Bars und Restaurantes ist schön anzuschauen (auch heute ohne Sonnenschein), doch allein schon der nahe Jachthafen mit dem direkt dahinter liegenden 'vergammelten' Hafen, den maroden Werftanlagen, den Wohnsiedlungen der Arbeiter, ... Einfach nur traurig, denn auch hier herrschten mit Sicherheit einmal bessere Tage.
Ich ging an der 'Basilica de Santo Cristo de Bonanza'  vorbei - leicht ansteigend - in die küstennahen Berge. Die Wolkendecke schien sich zu senken und gleichzeitig fing es an, leicht zu regnen. Je höher ich stieg, je kürzer wurde die Sicht. Aufgrund des schlechten Wetters wählte ich bald die an einigen Stellen dem ausgeschilderten Jakobsweg parallel verlaufende Landstraße und verzichtete auf einige rudimentöse, ehemalige Wachtürme, aber auch Dolmen. So kam ich allerdings auch nicht zum Gipfel des Berges Jaizkibel (Alerru mit 547m), sondern blieb etwa 100 m niedriger. Aber auch da war die Sicht schon auf ein Minimum beschränkt. Dennoch passierte ich das ehemalige Hostal und den nahen Turm 'Santa Barbara'. Die Sicht, die man von dort oben haben soll, veranschaulicht eine Bilderklärung.
Am 'Torre de Erramuzko' vorbei stieg ich ab zur 'Ermita Guadalupe' mit einer kleinen schwarzen Madonna, die ich kurz besichtigte.
Auch die fantastische Sicht auf 'das Mündungsgebiet des Bidasoa und die Küste von Hondarribia' endete im Dunst. So ging ich hinunter in die Stadt, querte die Reste der Burg (Karl V) aus dem 16. Jahrhundert und beendete am auch hier leeren Strand meinen heutigen Wandertag.
Bei einem 'Armagnac' (na ja, es wurden dann doch zwei oder drei) versuchte ich dann die 'unschönen Passagen' des heutigen Tages zu vergessen.

Die Sicht nimmt ab
Der ´schöne Teil` von Pasai
Turm 'Santa Barbara
In den Wolken und im Regen!
Ermita Guadalupe
Heute leider keine fantastische Sicht

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