Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Donnerstag, 20. Juni 2013

Tag 131 - 20.06.2013

Gontán - Vilanova de Lourenzá - 26 km - 247 km (r) - 3071 km (g)
Wieder erwarten schien die Sonne, allerdings nur bei 8°. Es wehte ein leichter bis kräftiger Wind, der die Wolken von Westen her übers Land trieb.
Kurzum: mir schien die Morgensonne ins Gesicht, als ich die Herberge verließ. Die ersten zwei Stunden durfte ich wieder alleine durch die grüne galicische Natur wandern, ehe mir einige Pilger begegneten. Zuerst galt es jedoch noch der z.Z. im Bau befindlichen Autobahn zu folgen, ehe es für mich permanent und teilweise steil abwärts ging.
Vor dem Dorf Lousada machte ich erste Rast und genoss den Blick auf die umliegenden Berge, auf dessen Kuppe überall Windkrafträder stehen. Da die Autobahn noch nicht in Betrieb, war auch von dort kein Verkehrsgeräusch zu vernehmen. Sehr viele Eßkastanienbäume stehen hier rechts und links im Tal, allerdings auch die 'ungeliebten' Eukalyptusbäume.
Da es auf dieser kleinen Asphaltstraße so gut wie keinen Verkehr gab, weiterhin meistens die Sonne schien, die Vogelwelt zwitscherte, machte das Wandern richtig Spaß. Und dann stand plötzlich auch noch ein Fuchs vor mir, der genau so überrascht war wie ich. Wir 'beäugten' uns fast eine halbe Minute, dann zog er es vor, auf der Straße vor mir davon zu laufen. Ab und zu stand am Weg ein verlassenes Haus, zwei, drei kleine Ansiedlungen mit jeweils einem oder zwei bewohnten Gebäuden, der Rest war ruinös.
Hinter Barbeitas hatte ich dann den ersten Blick auf Monoñedo. Ich besichtigte die Kathedrale mit Kreuzgang im romanisch-gothischen Stil gehalten, die Barockfassade aus dem 18. und die Fresken aus dem 15. Jahrhundert. Letztere wurden leider z.T. zerstört, als man beidseits des Kirchenschiffes die Orgeln einbaute.
Nach einem Halt am 'Praza da Catedral', auf dem heute Wochenmarkt abgehalten wurde bzw. dem dortigen 'Besuch' der Bar "El Peregrino" ging ich zwar auf der 'Rúa do Camiño Norte'  aus der Stadt, doch trotz GPS stand ich bald auf einem Weg, den der Grundstücksbesitzer nicht nur mit einem Zaun quer über den Weg gesperrt hatte, sondern auch noch von zwei Hunden bewachen ließ. Diese machten mir den Eindruck, dass sie am liebsten die Hosenbeine des Pilgers unter sich aufteilen würden. So trat ich - bei nun immer mehr bewölktem Himmel - freiwillig den Rückzug an und lief über einen Km Umweg.
Ich erreichte Lourenzá, dass schon ein im 10. Jahrh. gegründetes Kloster besaß. Heute steht dort nur noch eine Kirche aus dem 18. Jahrh. mit einer sehenswerten barockenen Fassade.
Obdach habe ich in der Gemeindeherberge gefunden, rechtzeitig vor dem einsetzenden Regen.

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