Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Freitag, 28. Juni 2013

Tag 139 - 28.06.2013

Avilés - Gijón - 26 km - 437 km (r) - 3251 km (g)
Gestern am Spätnachmittag / Abend bummelte ich noch ein bisschen durch die Stadt und besuchte dabei auch das städtische Museum von Avilés. Es 'berichtet' von der Stadtentwicklung in Schrift, Ton und Bild, von den Bauepochen, den Auswanderern nach Kuba, den politischen Wirren und letztendlich von der Industriealisierung in der nahen Region und den damit einhergehenden Veränderungen für die Bevölkerung. Es war / ist wirklich sehenswert!
Beim Bummel durch die Straßen fiel mir auf, dass ich bisher in keiner Stadt so konzentriert so viele Bars, Kaffees, Restaurantes gesehen habe wie hier. Die 'Straßen' sind beidseits mit Sitzgruppen versehen; als Tische dienen fast einheitlich Holzfässer.
Auch gibt es hier 'Sidrarías', in denen einem der Sidra (Apfelwein) in einer ganz besonderen Art und Weise (in einem großen weiten Bogen, um Sauerstoff einzutragen - und da gibt es wahre 'Dekantier-Künstler') ins Glas eingegossen wird.
Das heute war mit Abstand die hässlichste Wanderstrecke der ganzen Tour. Zuerst ging es durch die z.T. wirklich schöne Altstadt. Sie war nahezu leer, im Gegensatz zu gestern Abend. [Die meisten Geschäfte öffnen erst um 09:30 oder gar 10:00 Uhr!] Dann jedoch folgte der Weg nicht nur entlang von Wohnblocks und immer wieder den schmutzig grauen Industrieanlagen (Produktions-  und Lagerhallen), sondern gleichzeitig einem Straßengewirr von Kreisverkehren, Brücken, Autobahnzubringern, Eisenbahnschienen und letztendlich noch der Nationalstraße. Ich war froh, als ich nach gut 8 km an der Kirche San Juan hinter Tabaza ins 'Niemandsland'  abbiegen konnte. Ein übergroßer Stier (Werbung von Sandemann) stand hoch oben auf dem ersten Hügel.
Erschwerend kam hinzu, das ich wieder komplett nach meinem Wander-Navi laufen musste; eine Beschilderung von meiner rückwärts gesehenen Wanderrichtung war nirgends einzusehen.
Hinter der Kirche 'Santa Eulalia del Valle' ging es steil nach oben in den ruhigen Wald, doch schon in Veriña hatte ich alles wieder: Eisenbahn, Schnellstraße, Zubringer, Kreisverkehre und Industrie- bzw. Gewerbegebiet. Und dann folgte noch der kilometerlange, nur gerade verlaufende 'Einmarsch' nach Gijon, zuletzt an 12- und noch mehr stöckigen Wohnkomplexen vorbei.
Am Sporthafen erreichte ich wieder das Meer. Ich sah mir kurz die Statue von 'Don Pelayo' an (asturischer Heerführer, besiegte erstmals 722 die Mauren auf der 'iberischen Halbinsel'), ehe ich in der 'Pension Gonzales' (Haus siehe Foto), mitten im hecktischen Altstadtbereich gelegen, eincheckte.
Aber dann: das entschädigte für den hässlichen Wandertag. Nur, so mutig wie andere war ich nicht! Ich begnügte mich damit, nur meine Füße am komplett von Rettungsschwimmern bewachten 'Playa de San Lorenzo vom Meerwasser umspülen zu lassen; 's war 'erfrischend' genug! Endlich: Sonne, sauberer Sandstrand, Meer!
Später bummelte ich in Gijón bis nach vorne ans Meer zum 'Elogio del Horizonte' und zu den 'Baterías altas de Santa Catalina' (ehemalige Kanonen- und Artelleriestellungen). Auch konnte ich von hier oben noch einmal einen Blick auf das Industriegebiet (incl. Luftverschmutzung) werfen, durch das ich nach Gijon gegangen bin.
Auf dem Rückweg besuchte ich kurz die Kapelle 'de la Soledad' aus dem 17.Jahrh. - ein besinnlicher, Ruhe ausstrahlender Ort mit leiser Musik.
Kurioserweise leerte sich fast der Strand gegen 15:30 Uhr schlagartig; man ging wieder arbeiten. ;-)
Bei leichter Briese vom Meer genoss ich hingegen weiterhin, heute hier sein zu dürfen!

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