Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Donnerstag, 27. Juni 2013

Tag 138 - 27.06.2013

San Esteban - Avilés - 23 km - 411 km (r) - 3225 km (g)
Nebel und Dunst lag noch über der Flußmündung, als ich diese verließ und am Hafen von 'San Esteban' entlang Richtung 'Soto del Barco' ging. Hier in aller Frühe kam sie mir entgegen, die Eisenbahn, die auf den schmalen Gleisen doch verkehrt. Ich querte auf einer schmalen Brücke den Fluß Nalón und ging ein Stück Nationalstraße, ehe ich Richtung Küste links nach 'El Castillo' abbiegen konnte. Hier steht eine Burg mit Wehrmauer direkt am Fluß. Nun stieg der Weg wieder an, führte durch Eukalyptuswald bzw. Wiesen und Felder. Als 'Streusielung' könnte man hier die Bauweise der Häuser in der wellig-hügeligen Landschaft bezeichnen. Vorwiegend neuere, moderne kleine Einfamilienhäuser mit jeweils einem großen, sehr gepflegten und bunt anzusehenden Garten standen hier; selbst die älteren Häuser waren hübsch hergerichtet und zum Teil bunt (grün / weiß-blau) gestrichen. Über Asphalt und Kopfsteinpflaster mäanderte heute der Weg durch diese Region.
Dass ich mich so langsam der Industriestadt Avilés näherte merkte ich an einem hohen Schornstein mit dazugehöriger Industrieanlage. Es war aber erst das Zinkwerk, noch vor Salinas gelegen. Diesen Ort selbst streifte ich nur, doch waren auch die vielen achtstöckigen Wohnblocks nicht gerade schön anzusehen.
Wie bei einer größeren Stadt nicht anders zu erwarten, musste ich noch durch das laute, verkehrsreiche, vorgelagerte Industriegebiet, ehe ich den ursprünglichen Ortskern der Fischer im heutigen Ortsteil 'Sabugo' erreichte. Durch die Straße 'Alemania' näherte ich mich der alten Kirche aus dem 13. Jahrhundert und der noch existierende Altstadtstraße aus dem 14. Jahrhundert mit Kollonaden. Danach besichtigte ich die im 19. Jahrhundert u.a. mit Geldern von Auswanderern nach Kuba gebaute Kirche 'Sto. Tomás de Canterbury'.
Um nicht wieder in einem Einraum-60-Mann/Frau-Appartement nächtigen zu müssen, checkte ich in einer *Pension ein. Das Konterfei des verblichenen Patron des Hauses hing schwarz eingerahmt mitten über dem Tresen der Bar. Die Privatküche, in der man noch auf einem Holzherd kochte und Holz nachlegte, in dem man eine Anzahl von Eisenringen aus der Kochplatte entfernte, war gleich neben an; allerdings  nur durch einen dreiviertel hohen Raumteiler getrennt. So konnten die Kochgerüche und das Fett auch in den Barraum 'wabern'. Sicherlich wurde der Barraum seit Eröffnung des gastlichen Raumes nie mehr renoviert. Die Flaschen der beiden oberen Regale waren schwarz, klebrig anzusehen. Erst dachte ich, es waren einmal Flaschen, auf denen Kerzen standen und was an ihnen so tropfenartig dunkel aussah sei Wachs - es war  eingerußtes, verstaubtes FETT! Diese Flaschen fallen jedenfalls nicht vom Regal!
Zum sauberen Zimmer (was ich mir vorher ansah) im zweiten Stock musste man durch die Küche; ein vorhandener zweiter separater Eingang war verschlossen und durch zwei schwere Ketten nebst dickem Schloss noch einmal von innen gesichert. Von wegen Fluchtweg!

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