Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Sonntag, 23. Juni 2013

Tag 134 - 23.06.2013

Tapia - Piñeda - 28 km - 316 km (r) - 3130 km (g)
Vom heutigen Tag gibt es wenig zu berichten. Bedeckt, schwülwarm schon am Morgen und - im Gegensatz zu gestern Nachmittag und Abend - windstill. Zum Start noch ein letzter Blick auf die Bucht und das Meer; so nahe sollte ich dem Wasser heute nicht mehr kommen. Es ging zwar ab und zu immer auf Sichtweite am Meer entlang, doch das anfängliche Wellenrauschen wurde von dem Fahrgeräusch der Autos abgelöst. Der Weg heute führte nämlich oft in inmittelbarer Nähe oder gar entlang der Nationalstraße. Auch galt es heute, zwei mal die Eisenbahnschienen zu queren. Ansonsten führte der Weg nur durch 'Streusiedlung'. Auffallend war, dass die Hofhunde alle in die Richtung nach Pilger Ausschau hielten, von der die einzelnen Pilger (von Osten) auch tatsächlich kommen. Ich 'schlich' mich quasi ja von hinten an - und wenn sie mich bemerkten, war ich am Grenzzaun zum Nachbar schon angelangt.
In 'La Caridad' legte ich eine erste Rast ein. Schienbar jeder Hundebesitzer des Ortes traf sich hier nach und nach am Platz; sie hatten einen gemeinsamen Ausflug vor (Zwei - und Vierbeiner).
Ich sah zu, dass ich vor dem Massenstart  wieder weg war. Teertreten war nun angesagt, denn selbst die Wirtschaftswege waren asphaltiert. Ich passierte kleine, verschlossene Kapellen, kleine, sehr marode wirkende Bauernhöfe, in denen in kleinsten und niedrigen Ställen Milchkühe gehalten werden.
Ich näherte mich der Stadt Navia und sah als erstes Industrieanlagen und die moderne Autobahnbrücke. Auch die Stadt selbst hat zwei "Gesichter". Moderne Wohnblocks und herunter gekommene, verfallene und teilweise sogar leer stehende Häuser. Allein die Parkanlage ist für eine Rast einladend.
Ich wollte die Kirche besichtigen und kam gerade zum Beginn des Sonntagsgottesdienst - ich blieb; nach gut 30 min. sprach der Pfarrer seinen Segen und die Gemeinde verließ fluchtartig die Kirche. Zeit zum Mittagsessen.
Hinter Navia ging ich noch einmal steil hoch (heute wieder insgesamt 1200 kum. Höhenmeter),  danach durch ein kleines Industriegebiet, ehe ich durch offenes Land wieder Richtung Nationalstraße ging. Die Herberge, auch wieder - wie so oft - eine ehemalige Schule (Escuella Nacional, zwei Räume für niños / niñas), hatte ich am Ortseingang von Piñeda erreicht, doch bezahlen und den Schlüssel mußte ich am Ortsausgang nach gut 800 m abholen.
Die Herberge, die direkt an der Nationalstraße liegt und sehr hellhörig ist, bietet außer einem Dach über dem Kopf und 20 durchgelegene Betten, 2 Toiletten in einem Waschraum und einem kleinen Aufenthaltsraum nichts. Ich war froh, mir mein Essen mitgebracht zu haben. "Zum Glück" sind hier auch noch fünf lautstarke Spanier eingefallen, so fällt der Verkehrslärm von draußen weniger auf.  ;-)

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