Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Dienstag, 3. September 2013

Tag 206 - 03.09.2013

Villiers - Les Riceys - 17 km - 1987 km (r) - 4830 km (g)
Übernachtungsbedingt heute einmal eine etwas kürzere Etappe - darf auch einmal sein!
Strahlender Sonnenschein begleitete mich den ganzen Tag an, doch am Morgen war es noch ganz schön frisch.
In Ergänzung zu gestern:
"Von hier kannsch du mit de ganze Welt telefoniere, wenn du'n Verbindung hascht". Tja: hier bin ich derzeit auf dem Land und Handy bzw. Wifi funktionieren leider nicht überall.
Wieder einsam ging ich meinen Weg, entgegengesetzt der Wegausschilderung. Es ist schon mühsam; ohne moderne Gerätschaft müsste ich auf zig Landkarten zurück greifen. Und wo bitte soll ich diese kaufen?
Ich kam an einigen großen Felder vorbei, die auf ihrer Oberfläche fast nur aus Kalkstein bestanden. Hier gibt es so gut wie keine feinkörnige Unterschicht, und wenn, spült sie der Regen weg.
In 'Bragelogne' kam ich an der verschlossenen Kirche vorbei; ihr fehlt der Kirchturm!
Und dann betrat ich sie, die CHAMPAGNE. Zuerst waren nur wenige Weinberge, speziell auf den Südhängen angelegt; doch je näher ich meinem heutigen Etappenort 'Les Rices' kam, um so mehr Wein wurde dann auch in der Ebene angebaut. Getreide, Mais und Sonnenblumen 'verschwanden'. Ich erreichte den Ort und war von dem krassen Gegensatz überrascht. Natürlich auch hier wieder alte und nicht bewohnte, zum Kauf angebotene Häuser und dann die wenigen, die Champagne herstellen und ihn vertreiben. Schilder vor modern, vornehmen Domainen, und im Hof stehen nur schwarze Limosinen stuttgarter Produktion.
Ach ja, zu Verköstigung wird man auch eingeladen, wo hingegen der Dorfmetzger und die Bar des Ortes geschlossen haben. Der kleine 'Proxi'-Lebensmittelmarkt mutierte zu einem Blumenladen; hauptsächlich Plastikblumen und Trockengestecke.Zum Bunkern von Lebensmitteln musste ich deshalb am Nachmittag noch einmal zwei Kilometer in den Nachbarort laufen. Dafür schlafe ich heute im "Château St. Louis", naja, im linken Nebengebäude, in dem früher einmal die Bediensteten untergebracht waren. - Aber immerhin, gestern war es nur im Gemeindesaal. Und morgen?
Ich werde wohl zu einem Winzer gehen müssen, denn sonst gibt es in dieser Region nur noch Hotels, in denen das 'Champagner-Klientel' logiert.

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