Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Mittwoch, 11. September 2013

Tag 214 - 11.09.2013

Toul - Frouard - 26 km - 2182 km (r) - 5025 km (g)
Es regnete und stürmte. Am liebsten wäre ich im warmen Bett liegen geblieben!
Die von mir vorgesehene Route (streckenweise entlang der Mosel) musste ich aufgrund von nicht zur Verfügung stehenden Übernachtungsmöglichkeiten in 'Liverdun' bzw. 'Pompey' umdisponieren. So verließ ich Toul wohl wissend, bei diesem Wetter gut eine Stunde länger unterwegs sein zu müssen. Sie spare ich morgen dafür.
Der Weg führte mich kurz am ehemaligen 'Canal de la Marne au Rhin' entlang. Ich querte die schon recht breite Mosel bei 'Faubourg de la Grève' und legte in 'Fontenay-sur-Moselle' eine erste Pause ein; in der Bushaltestelle, da Kirche und das nahe Restaurant geschlossen waren. Durch offenes Feld ging ich weiter bis zum Straßenort 'Sexey-les-Bois'. Hier gab es kein schützendes Dach für eine kleine Rast; auch die Kirche - verschlossen.
Auf mit Pfützen gespickten Feldwegen und oft auch nassen Graswegen ging ich dann durch typische Auenlandschaften mit z. T. nassen Arealen, in denen Schilf wuchs. Auch große Flächen mit Igelkolben passierte ich.
Was ich seit Tagen vermutete, heute bestätigte es sich bei dieser Witterung rasch. Meine Schuhe sind nicht mehr dicht. An einer seitlichen Knickstelle sickert Wasser durch - beidseitig! Nun, nach über 2000 km und den zweiten fast abgelaufenen Sohlen sicherlich "normaler Verschleiß".
Als ich ein kleines Waldstück durchquerte, hörte der Regen auf. Ich hatte wieder einmal ein Foto gemacht und wollte gerade meinen Regenumhang abnehmen und verstauen, begann der Regen erneut. Froh war ich deshalb, als ich mein vorgebuchtes B&B-Hotel erreichte. Allerdings: es war niemand da. Alles verschlossen. Da erinnerte ich mich an ein Schild, das ich einmal unterwegs an einem Haus gesehen hatte:
"Hier: Bed & Breakfast
- Sie machen beides!"

Nasskalte Füße hatte ich und nach einer aufwärmenden Dusche stand mir nun der Sinn, doch was tun? Immerhin stand ich im Trockenen unter einem Vordach. Am Eingang war allerdings ein Automat, der einem Bankautomaten ähnelte. Nach eingehender Inspektion verstand ich: hier konnte man seine Buchungsnummer eingeben (sofern man vorgebucht hatte), ansonsten einfach sein Wunschzimmer auswählen, mit oder ohne Frühstück: fertig! Jetzt galt es nur noch die Kreditkarte zu zücken und diese in den Automaten einzuführen. Mit der Quittung wurden zwei Code-Nummern ausgedruckt; eine für die Eingangstür, die andere für die Zimmertür. Fertig! Ein "Hotel" ohne Empfangsdame, ohne Kofferträger, ohne Liftboy, ...
Ja doch, von 17:00 - 21:00 Uhr soll zumindest die Rezeption besetzt sein.
Und dann der Service: er bestand aus drei Automaten (Kaffee, Getränke und Snäcks) .

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