Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Dienstag, 17. September 2013

Tag 220 - 17.09.2013

Béning - Sitterswald - 24 km - 2322 km (r) - 5165 km (g)
Gestern fand ich noch dieses Hinweisschild (siehe erstes Foto). Eine Beherbergungsstätte habe ich ja benötigt und die "soziale Wiedereingliederung" nach mehr als 7 Monaten Jakobsweg" vielleicht auch.  :-)
Nur wäre ich dann sicherlich nicht in zwei Wochen zu Hause!
Das Thermometer zeigte 7 °C, als ich meinen Wandertag begann. Ich folgte der Landstraße 'D80b', erreichte den Fernwanderweg 'GR5G' und mit ihm 'Cocheren'. Auf meinem Hinweg hatte ich hier im Naturfreundehaus übernachtet. Kurz hinter dem Ort wartete die erste anstrengende Steigung auf mich. Im Wald war der Weg nach dem Regen wie vermutet sehr stark aufgeweicht. Da es heute morgen [noch] nicht geregnet hatte, lief ich ohne Gammaschen. Auf diesem Teilstück stellte es sich als Fehler heraus, denn im Nu waren nicht nur die Schuhe, sondern auch die unteren Hosenbeine lehmverschmiert. Etwa eine Stunde später, der Himmel wurde zusehens dunkler, fing der Regen an. Wenige, aber dicke Tropfen zuerst, dann prasselten sie nur so, das auf dem Weg wieder viele kleine Tröfchen in die Höhe sprangen. Unglücklicherweise musste ich dann noch über einen Wiesenweg, den ein Bauer mit seinen Traktorreifen komplett 'verfahren' hatte und dort wo nicht, stand der nasse Wiesenbewuchs gut einen halben Meter hoch. Da ich mich an viele Abschnitte des Weges erinnern konnte, wusste ich, es wird erst kurz vor der Grenze besser, wenn ich wieder auf der Landstraße bin. In 'Grosbliederstroff' überquerte ich die 'Saar' und war damit wieder auf deutschem Boden. In 'Kleinblittersdorf' ergänzte ich meine Lebensmittelvorräte (obwohl ich heute tagsüber von 'Mundraub' gelebt hatte), ehe ich meine Hotelbleibe in 'Sitterswald' ansteuerte.
Der Empfangsbereich des **Hotels war verwaist, als ich ihn betrat. Ich sah mich um, vielleicht gab es ja eine Klingel auf dem Tresen. Nein, aber da lag ein Zettel mit meinem Namen, der Zimmernummer und dem Hinweis: "Erster Stock, geradeaus, hinten!". Daneben der Zimmerschlüssel. Also griff ich auch hier wieder zur Selbstbedienung, nahm den Schlüssel und wollte mich gerade der Treppe zugewendet diese hinauf steigen, kam dort in großen Sätzen ein jüngerer Mann hinunter gesprungen und fragte mich: "Was mach'n Sie? Ham 'se gebucht, oder was?" "Gudn Tach - Deutschland", dachte ich mir in diesem Moment, "das ist ja 'ne Begrüßung". Ich hielt ihm den Zettel und den Zimmerschlüssel entgegen und wollte erklären, ... "Na, dann ham'se ja alles", meinte er und ging nach draußen. Später wusch ich natürlich noch meine Hose - mit warmem Wasser im Waschbecken des Zimmers. Das Spülwasser wollte und wollte nicht klarer werden, bis ich sah, das es nicht der Lehm war, den ich immer noch versuchte, aus der Hose zu waschen, sondern, dass ich mit extrem eisenhaltigem Wasser hantierte. :-(


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