Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Samstag, 14. September 2013

Tag 217 - 14.09.2013

Metz - Colligny - 13 km - 2251 km (r) - 5094 km (g)
Heute regnete es nur einmal; mal schwächer, mal stärker. Nach einer kurz gehaltenen Stadtbesichtigung mit Bärbel - und an der Mosel entlang machte es wegen des Regens auch keinen Spaß - lief ich meine vorgesehene kurze Tagesetappe. Der einzige Unterschied: ich ließ mich von dem 'rollenden Hotel' wieder abholen und nächtigte nicht, wie ursprünglich vorgesehen, in der dortigen Gîte.
Es dauerte, ehe ich die Altstadt durchquerte und in die Vorstadt kam. Hochhäuser und Autoverkaufshäuser wechselten sich ab. Breit waren die Straßen angelegt, mit einer extra Busspur; deren Straßenbelag war sogar in einer anderen Farbe.
Ich passierte große Krankenhauskomplexe und das 'Centre commercial'. Fast zwei Stunden benötigte ich, ehe ich die Stadtgrenze erreichte - und dann ging es entlang der Landstraße. Es lag nicht am Regen oder an meinem dunklen Poncho. Man sah mich und einige winkten sogar, doch 'das Gros' passierte mich nicht mit gebührendem Abstand, erst nicht mit dem vom Gesetzgeber auch in diesem Land geforderten 150 cm. Oft waren es nur 150 mm, denn wenn Gegenverkehr kam, kam man nicht auf die Idee, etwas langsamer zu fahren, um dann mit 'ausreichendem' Abstand an mir vorbei fahren zu können. Mir wurde das Ganze nach dem dritten Sprung in den nassen Graben zu bunt; für was hatte ich einen Teleskop-Wanderstock dabei? Er bewirkte Wunder. Halb ausgezogen und quer gehalten hatte JEDER Angst um seinen Autolack; ich brauchte keine mehr zu haben!
Ich kam an zwei Mahnmalen vorbei, diesmal deutsche Soldaten betreffend.
Als ich nach gut drei Stunden 'Colligny' erreichte, war das dortige Restaurant geschlossen; hier, im Trockenen und vielleicht sogar Warmen, wollte ich auf meine Abholung warten. So blieb mir nichts anderes übrig, als in der nahen Bushaltestelle Unterschlupf zu suchen. Kaum hatte ich jedoch Poncho und Rucksack abgenommen, kam auch schon ein Franzose aus einem der Nachbarhäuser und meinte: "Heute fährt von hier kein Bus mehr, erst morgen früh wieder; der Schulbus". Ich er klärte ihm, das ich abgeholt werde, doch so ganz schien er der Sache nicht zu trauen. Er beobachtete mich die folgende Zeit aus seinem Fenster, bis tatsächlich 'mein Bus' kam.

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