Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Freitag, 20. September 2013

Tag 223 - 20.09.2013

Rodalben - Schwarzbach - 25 km - 2402 km (r) - 5245 km (g)
Es sollte ein schöner Wandertag werden, obwohl die Bergkuppen wolkenverhangen waren und es den ganzen Tag über abwechseln nieselte bzw. regnete.
Dabei fing der Morgen mit einer Überraschung an. Die Brücke, die ich auf meinem Weg aus dem Ort heraus nehmen wollte, gab es nicht mehr. Nicht einmal einen Fußsteg oder etwas ähnliches. Ich musste also «der Umleitung» folgen.
Hinter der letzten Bebauung durfte ich erst einmal auf den 'Hilschberg' aufsteigen. Spätestens, als ich danach in den Tiefen des Pfälzer Waldes verschwand, hatte ich meine Betriebstemperatur überschritten. (Insgesamt bin ich heute auf addierte 1800 Höhenmeter gekommen!). Trotz dieser Anstrengung am frühen morgen machte mir das weitere Wandern - fast ausschließlich heute nur im Wald- besondere Freude. Es tropfte von den Bäumen und Büschen, der weiche, feuchte Waldboden federte lautlos meine Schritte ab, die Nebelschwaden waberten mal über dem Weg, mal nur in den Baumkronen. Überall, wo ich auf meiner Strecke hinschaute, wuchsen Pilze und die Bächlein "gurgelten" dank der ergiebigen Regenfälle der letzten Tage besonders laut. Die Holzfäller, die in der letzten Zeit hier tätig, hatten zum Teil entrindete Baumstämme neben den Waldwegen zwischengelagert. Sie rochen besonders intensiv. Leider wächst überall das 'Drüsige Springkraut', manchmal so hoch wie ich - mit Hut.
Mein zweiter Anstieg führte mich dann nach 'Clausen'. Die Kirche verschlossen und in den Wolken. Auch sonst ist der Ort "verschlossen" und erinnert mich stark an einige französische Gegenden. Das Bistro leer geräumt - zu vermieten; auch Schilder "zu verkaufen" hängen in den Fenstern einiger Anwesen.
Ich durfte nach diesem Ort erst wieder einmal absteigen, ins 'Schwarzbach - Tal'. Ich passierte den Campingplatz am Clausensee. "Wegen schlechter Witterung geschlossen" stand auf dem Schild vor dem Bistro (mit dem Namen: 'ne Kleine Kneipe'). Die Ruder- und Tretboote, an Land gezogen, standen voller Wasser; außer ein paar Enten war auch kein Leben zu entdecken.
Gut 8 km folgte ich noch dem Schwarzbach. Dabei kam ich an verlandeten Weihern vorbei und ehemaligen Brennöfen für Holzkohle.
Ich erreichte mit 490 m kurz vor dem 'Johanniskreuz' den höchsten Punkt meiner heutigen Etappe, ehe ich in das Telefon-Funkloch 'Schwarzbach' zu meiner liebevoll geführten Unterkunft "Waldesruhe" abstieg.


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