Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Donnerstag, 12. September 2013

Tag 215 - 12.09.2013

Frouard - Pont-à-Mousson - 24 km - 2206 km (r) - 5049 km (g)
Der Himmel war dunkel schwarz heute morgen, und es wollte überhaupt nicht hell werden. Dafür regnete, nein, 'goss' es aus allen Himmelsschleusen. Ich zögerte meinen Abmarsch zwar hinaus, doch es nütze ja alles nichts. Ich musste da hinaus! Noch während ich mir unter dem Vordach des Hotels den Regenponcho überzog, fing es plötzlich an sogar zu hageln. Nein, das muss nicht auch noch sein; also wartete ich etwa eine Viertelstunde. Danach konnte ich sogar ohne Regenumhang los gehen. Es tropfte zwar noch überall, die Straße dampfte und es hatte empfindlich abgekühlt. (Klingt komisch, aber ich hätte gerne wieder meine Handschuhe angezogen). Dazu noch der eisige Wind - kein angenehmer Start heute morgen.
Ich hatte die Wahl: entlang der Flußauen (oft zwar Feld- und Graswege, doch extrem nass) oder auf der Landstraße. Heute war mir Letzteres lieber.
In 'Frouard' ging ich am ehemaligen Hafen des 'Canal de la Marne du Rhin' vorbei. Nicht einmal ein Boot eines Freizeitskippers war zu sehen. Im 'Halte nautique' der 'Moselle' bei 'Pompey', kurz bevor die 'Meurthe' einmündet, sah es hingegen 'etwas' lebhafter aus. Ich folgte der D 657 über 'Belleville', die danach ein ganzes Stück parallel zur Eisenbahntrasse und der Mosel verläuft. Im wenig ansehnlichen 'Dieulouard' machte ich Rast. Hier hatte sogar eine geheizte Kneipe offen und der warme Tee tat gut. Die alte Burg, die oftmals Mittelpunkt zahlreicher Kämpfe war, seit der Revolution in bürgerliche Wohnungen umfunktioniert, ist auch nicht gerade das Schmuckstück dieser Gemeinde.
Der anschließende Versuch, dem Fernwanderweg nach 'Jézainville' zu folgen, schlug fehl. Ich landete auf einem absolut matschigen Feld- und später nur noch Fußweg. Also; lieber wieder zurück auf die Landstraße.
Gegen Mittag konnte ich die ersten blauen Flecken in dem sonst dunkelgrauen Himmel entdecken.
Und dann war es soweit: ich erreichte einen mir bekannten, da schon gegangenen Weg und etwas später 'Pont-à-Mousson'; hier kam ich am 24. Februar auf meinem Weg nach Süden entlang. Somit schloß sich zumindest schon einmal die 'Rundwanderung'. Ehe ich die Mosel überquerte und mir in der ehemaligen Prämonstratenserabtei einen Stempel geben lies, hielt ich auf einer Ruhebank inne und für mich dabei kurz Rückschau. Zusammenfassend für das auf meiner Pilgertour bisher Erlebte, konnte ich nur laut "unfassbar" und für das Bewältigen der bisherigen Strecke "unvorstellbar" murmeln.

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