Es war wieder ein schöner Tag, wettermäßig und auch sonst. Kaum war ich aus dem Champagnerort draußen, hieß es: auf, in die Berge, die Weinberge! Ich musste erst einmal Höhe gewinnen. Danach ging ich durch die Weinberge, an ihnen entlang und zwischendurch immer wieder auch durch Wald. Der Weg bestand hauptsächlich aus grobem Kalkschotter. Den möchte ich nicht unbedingt gehen, wenn es regnet. Da der Weg und die Landschaft selbst keine große Abwechselung bot, musste ich sie mir suchen. Neben vielen schon bekannten "Wegbegleitern" (Schmetterlinge,...) entdeckte ich heute neben einer sich sonnenden Schlange auch eine Gottesanbeterin. Ferner kam ich an einem Unterstand vorbei, einer Cadole. Aus Kalkstein in der Bauweise einer Trockenmauer errichtet, sollte er früher den im Weinberg Arbeitenden als Schutzhütte dienen. Heute fahren die Winzer mit Pkw oder gar Kastenwagen an ihre Weinberge.
In 'Courteron' querte ich die 'Seine' und machte an der verschlossenen Kirche kurz Rast. Eine Bewohnerin lud gerade ihren vollgepackten Pkw aus. Sie war einkaufen gewesen - sicherlich für die nächsten zwei Wochen.
Außer einer Poststelle bietet der Ort aber auch nichts.
Nach weiteren 9 km erreichte ich die Ortschaft (650 Einw.), in der ich mir eine Bleibe suchen wollte / musste. Die Dame, die normalerweise Pilger beherbergt, ist z. Z. selbst in Urlaub. Ansonsten gibt es noch ein kleines *Hotel (Ü = 98 € ohne Frühstück). Folge: 2 km weiter, etwas außerhalb also, da bietet ein Winzer für etwas weniger 'chambre d'hôtes' an.
Und so wurden es dann heute insgesamt doch wieder mehr Kilometer, denn hier in 'Essoyes' wollte ich mir natürlich auch die RENOIR-Ausstellung ansehen.
Der Maler Pierre Auguste Renoire (1841 - 1919) heiratete Aline Charigot aus Essoyes. Von ihm sind an den Hauswänden einige Bilder angebracht. Er selbst liegt - neben vielen anderen - auf dem örtlichen Friedhof begraben, u. a. auch im 2. Weltkrieg 'gefallene' kanadische Soldaten.
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