Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Montag, 23. September 2013

Tag 226 - 23.09.2013

Neustadt - Römerberg - 26 km - 2463 km (r) - 5306 km (g)
Kalt und windig präsentierte sich der Morgen, doch schon am späten Vormittag schien die Sonne angenehm warm.
Nicht weit vom Schloss Hambach, auf das ich aus der Ebene zurück sehen konnte, hatte ich gestern meine Bleibe und wollte natürlich den Wahlausgang verfolgen. In dem Haus, in dem ich übernachtete, gab es ab 18:00 Uhr eine 'Wahlparty' - der 'GRÜNEN'. Bei und mit ihnen verfolgte ich die einzelnen Hochrechnungen und Zwischenergebnisse. - Gelebte Demokratie!  :-)
Heute war es eine Flachetappe, doch wie so oft und wo anders schon: "Ruhetag"!
Toll fand ich einen handgeschriebenen Hinweis an einem Restaurant:
"Montag ist unser Ruhetag,
wir stehen Ihnen am Mittwoch wieder zur Verfügung!"
??? Und was bitte machen sie am Dienstag???
Zum Glück war meine 'Selbstversorgertasche' gut gefüllt - so konnte ich Pause machen, wann und wo ich wollte. Wenn schon der Hinweis (vielleicht von gestern noch) auf dem Gehweg steht: "Biergarten geöffnet", dann kann ich zumindest ohne bedient zu werden dort meine eigene 'Brotzeit' halten; - oder?
In den weitläufigen Feldern war man fleißig am ernten. Ich kam an einem Bauernhof vorbei, vor dem gerade Karotten abgeladen wurden; auch an einem Feld, da war nahe am Wegrand zu mir einer, der zog einen großen 'Krautkopf' aus dem Sandboden und hieb mit einer Art Machete die dünne, lange Wurzel ab. Dann drehte er mit einem Wurf geschickt den 'Krautkopf' um 180 Grad und schnitt mit zwei drei Hieben die äußeren, großen Blätter ab, um den 'Rest' dann in einen Karton zu legen.
Ich schaute dem Treiben etwas zu und fragte dann, um welches Kraut, welches Gemüse es sich denn da handele, was er da erntet? "Romän, nix deutsch" - gab er zur Antwort, fuchtelte mit seiner Machete in Richtung eines anderen Mannes, der in gebührendem Abstand die selbe Tätigkeit verrichtete und meinte "Chef". Der kam auch freundlicherweise gleich und beantwortete mir die Frage mit "Romanesco". "Tja, das hat er mir schon gesagt und dass er ..." - "Nein, dieser Kohl heisst Romanesco! Es sei eine Blumenkohlvariante und ..."
Ich bedankte mich und zog um eine Wissenslücke ärmer weiter. RoMaNesCo - gibt es halt nicht alle Tage bei uns zu Hause!
Aber zumindest die rumänische Aushilfskraft hätte wissen müssen, wen er hier mit der Machete bearbeitet. Einen Romanesco!
Seit langem wieder einmal sah ich die Wegkennzeichnung für den Jakobs- und Fernwanderweg!
Von Weitem erkannte ich sie schon, die Kirchturmspitzen des Doms zu 'Speyer'; ihm werde ich allerdings erst morgen einen Besuch abstatten, denn in Römerberg hatte ich vorgebucht, in einem Landgasthof. Der hatte auch Ruhetag, doch am Abend eine 'Privatgesellschaft' im Haus. Etwas zu trinken bekam ich sofort, doch zu essen am Ruhetag? "Ke' Probleeem; komm'n Sie halt etwas später als die Gäste, aber in de' kle'ne Nebenraum da; da ha'm wer dann au' no' was übrig für Sie". - Alla gutt! Ich werd' mich überrasche' lasse'!

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