Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Montag, 5. August 2013

Tag 177 - 05.08.2013

Captieux - Bazas - 20 km - 1224 km (r) - 4047 km (g)

Vor lauter Durst und der Sehnsucht nach einer zweiten kühlen Dusche habe ich gestern vergessen zu erwähnen:
A:) Auf der Höhe von 'Gare du Poteau'
verließ ich das Departement 40 "Les Landes" und betrat das Departement 33 "La Gironde".
B:) Kurz bevor ich gestern
Captieux erreichte, kamen mir mehrere Feuerwehrautos entgegen, etwa fünf Minuten später einige aus dem Nachbarort. Was wäre, wenn ich einsamer Pilger in der 'Sandheide' von einem Wald- bzw. Heidebrand überrascht werde? Oder, allein mein Weg durch die Rauchfahne führen würde? Kurios, an was man als langsam dahinziehender Pilgersmann alles denkt, aber auch denken muss!
C:) Kurz vor Captieux fing die Landschaft an, sich zu verändern; es wurde minimal hügeliger
und grüner.
- - -
An der Kirche in Captieux war am heutigen Montag Markt. Fahrende Händler boten neben Lebensmittel, Bekleidung, Schuhe, Haushaltswaren, Matratzen auch Massivholzmöbel an. Deshalb verwundert es nicht, dass mich kurz nach Verlassen der Stadt ein übergroßes, hölzernes Eichhörnchen grüßte. (Unter Napoleon III. wurde diese gesamte Region mit Kiefern aufgeforstet und Sümpfe trockengelegt. Heute ist sie eine der größten zusammenhängenden Waldflächen in Europa.)
Die heutige Etappe führte auf einer ehemaligen Bahntrasse (die Fortführung der Bahnstrecke von gestern) nahezu nur durch Wald. Diese Strecke empfand ich wesentlich schöner als gestern. Größtenteils im Schatten, neben Kiefern und Eschen auch Ahorn, Eichen und Haselnuss - und ab und zu einkleiner Bogen.
Bernos-Beaulac, auf einer leichten Anhöhe liegend, umging ich auf der alter Trassenführung. Dabei passierte ich den ehemaligen Bahnhof. (Die alten Gebäude, selbst die 'Schrankenwärterhäuschen' sind fast alle bewohnt).
Einsam konnte ich deshalb meinen Weg weiter fortsetzen. Ehe ich in Bazas einlaufen durfte, musste ich noch die Autobahn und die viel befahrene D 932 queren.
Bazas selbst liegt in einer Senke. Bis zur französischen Revolution war diese Stadt Bischofssitz, was man ihr an vielen historischen Bauten und der Kathedrale 'Saint-Jean-Baptiste' auch heute noch ansieht. Die im 13. Jahrhundert erbaute Kirche hatte unter den Hugenottenkriegen stark gelitten und wurde deshalb noch im 16. Jahrhundert "generalüberholt". Heute steht sie auf der Liste der UNESCO als Weltkulturerbe. Auffallend sind die vielen bunten Fenster, die die Kirche hell erscheinen lassen. Die Fenster, in zwei Ebenen angeordnet, zeigen - neben Heiligen und besonderen Persönlichkeiten der früheren Zeit - sehr farbintsensive Geschichten aus dem alten und neuen Testament.

Hier-  bei diesem Eichhörnchen - querte ich die Landstraße
und lief weiter auf der ehemaligen Bahntrasse
zwischen Büschen und Bäumen im Schatten
oft schnurgerade aus
ehemaliges Bahnwärterhäuschen mit früherer Bahntrasse,
heute Wanderweg
Fassade der Kathedrale von Bazas
Innenansicht der Kathedrale von Bazas

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