Tag 52 - 02.04.2012

von Sainte-Côme-d’Olt nach Fonteilles  -  26 km  /  1273 km

Es regnet; - immer noch oder schon wieder. Obwohl der Frühling in dieser Region schon Einzug gehalten hat, dominiert das Wasser und auch wieder die Kälte. Zum Glück bleiben die Schuhe dicht, denn mittlerweile stehend die Wanderwege nicht nur unter Wasser (und sind schlammig), sondern auch die Landstraßen. Es lohnt also gar nicht mehr, den Pfützen auszuweichen; ich muss nur darauf achten, dass sie nicht zu tief sind.

Von Saint-Côme-d’Olt ging es deshalb heute der alten Landstraße entlang und nicht durch die bewaldeten Hügel, von denen das Wasser in vielen Wasserfällen zu Tal drängt. Die Straße verläuft im Tal neben dem Fluss Lot, der ebenfalls braun eingefärbtes Hochwasser führt, direkt nach Espalion.

Von dort ging ich zwangsweise dem ausgeschilderten GR65 entlang nach Bessuéjouls, das in einem kleinen Seitental des Lot liegt. Die aus rotem Bundsandstein gebaute Kirche aus dem 11. Jahrh. ist das einzig Sehenswerte in diesem Ort und bot für einen Moment Trockenheit.

Mit einem Tunnelblick ging ich weiter – nur vorwärts und ankommen, und wenn möglich schnell bzw. bald!  

In Estaing, mit dem Schloss der Familie ≪d’Estaing≫ (ehem. franz.  Staatspräsident) und der Kirche St. Fleuret aus dem 15. Jahrh. war dann der nächste Halt. Auch die mächtige Brücke aus dem 16. Jahrhundert ist sehenswert. 

Dem weiteren Weg folgend musste ich bald einen kurzen, aber steilen Anstieg bewältigen, der mich von 300 auf fast 700 m hoch über die „Gordes du Lot“ brachte. Auf einer Hochebene erreichte ich Fonteilles. Den Fernblick, u.a. bis ins Aubrac brauchte ich erst gar nicht zu suchen. – Zur Zeit ist alles in Wolken / Nebel gehüllt und ebenso feucht!

Diese heute durchwanderte Strecke hätte bei Sonnenschein und Vogelgezwitscher, Schmetterlingen über den bunten Wiesenblumen und Kuckuckrufen mit Sicherheit einen ganz anderen Eindruck hinterlassen.