Tag 61 - 11.04.2013

Ruhetag in Moissac
Seit 2 Monaten bin ich nun unterwegs; das musste gewuerdigt werden - mit einem Ruhetag und einem Glaesschen Roten extra.
Obwohl sich bereits ab Beaune mein rechtes Knie all abendlich meldet, signalisiert es am folgenden Morgen wieder volle Einsatzbereitschaft. Dennoch bekommt auch "dem ganzen Wandergesell" einmal eine solche Auszeit.
Nun, ich arrangierte erst einmal mein kompletten Sachen um. Die "Winterausruestung" wurde gegen die leichte Sommergarnitur getauscht, denn heute waren es bei vollem Sonnenschein 24 Grad im Schatten!
Am Spaetvormittag sah ich mir dann die ehemalige Abteikirche St. Piere bzw. das, was davon noch uebrig ist, an. Insbesondere das Portal und der Kreuzgang gelten als besondere Werke der Romanik.
Waehrend der Albigenserkriege wurde das Kloster schwer beschaedigt, im 14./15. Jahrhundert zum Teil gothisch neu aufgebaut. Der Tympanon mit seinen Standbildern an den Seiten datiert jedoch noch um 1120/1130, der Kreuzgang sogar auf 1059-1131. Auch er wurde (veraendert) im 13. Jahrh. wieder aufgebaut. Diese Klostergemeinschaft unterstand einmal Cluny.
In der Kirche selbst sind polychrome Holzplastiken ausgestellt, einige aelter als 500 Jahre. Den Sarkophark dadiert man in das 5. Jahrhundert.
Die Stadt bietet sonst nicht viel. Erwaehnenswert ist allerdings, dass man an den Ufern von Tarn und Garonne Freizeitaktivitaeten anbietet. Hier waren aber die Vorbereitungen dazu erst in vollem Gange. Die Saison beginnt in 10 Tagen, wenn die Franzosen fuer zwei Wochen Osterferien bekommen. Etwas Besonderes gibt es dennoch: ein Aequadukt von 1853. Es verbindet den 'Canal du Midi'  mit dem Seitenkanal der Garonne. Kurios anzusehen: ueber die Bruecke tuckern die Freitzeitskipper mit ihren Hausbooten, darunter, auf der Tarn, schwimmen die Lastkaehne.