Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Montag, 29. April 2013

Tag 79 - 29.04.2013

Ruesta - Sangüesa - 23 km - 1933 km

Ich hatte schlecht geschlafen, obwohl das Bett gut war und die "Mitschläfer" auch keinen Grund zur Klage gaben. Aber als der erste dann schon um 06:30 anfing, seine Sachen zu packen, war es mit der Nachtruhe sowie so vorbei.
Die ganze Nacht hindurch hatte es geregnet; als ich los ging, war es zwar trocken, doch 100%ige Luftfeuchtigkeit und Nebelschwaden zogen bei nur 4 Grad. Auf den Gipfeln der umliegenden Hügeln lag sogar Schnee. Der Blick reichte oft auf die Talsperre und die Pyrenäen. Die ersten Kilometer ging es nur aufwärts. Der Weg war schmierig, lehmig. An den Füßen klebte der Lehm und machte die Schuhe wesentlich schwerer und das Gehen schwieriger. Nach etwa 7 km ging es endlich wieder abwärts, auf weiterhin solch einem Wegbelag. Am Ende sogar auf der steinigen 'Calzada Romana', die ich heute gar nicht zu würdigen wußte.
Das steile Abwärtsgehen bereitete mir Probleme. Deshalb brauchte ich für die gesamte Strecke heute länger als sonst.
Um die Mittagszeit machte ich bei immer noch kühlen 9 Grad in 'Undues de Leira' eine kurze Pause. Bar und Kirche waren verschlossen.
Der weitere Feldweg führte auf eben solchem rutschigen Lehm weiter. Erst kurz vor dem Etappenziel in Sangües war der Weg geschottert. Über dem Ortseingang kreisten gut 20 Geier.
Faßt gleichzeitig mit mir kam mit einsetzendem Regen ein polnischer Pilger an der Gemeindeherberge an. Er drückte die Türklinke herunter, doch die Tür war verschlossen. Ratlos sahen wir uns an, um sogleich festzustellen, daß etwas abseits der Tür ein schwarzes Brett war. Zeitgleich öffnete sich die Tür, eine franz. Pilgerin, die wir schon von der gestrigen Übernachtung her kannten, teilte uns mit, dass wir die Telefonnummer anrufen sollen (und deutete auf das schwarze Brett), dann dürften wir hinein - und schloß wieder die Tür.   :-(
Wir telefonierten; man sagte uns die Übernachtung zu und wolle auch gleich kommen, um die Formualitäten zu regeln.
So kam es, aber bis dahin ließen uns die franz. Pilger im Regen stehen.
Also heute wieder einmal im Schlafsaal.

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