Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Dienstag, 9. April 2013

Tag 59 - 09.04.2013

Schluss!
Nein, so nicht! Das war gestern Abend mein Gedanke. Es regnete und stuermte. Und fuer die naechste Etappe haette ich nirgends etwas zu essen einkaufen koennen - und "z'trinka haet's au nix g'ben!"
Nun, in den Unterkuenften am naechsten Etappenort gibt es die Moeglichkeit der Vollverpflegung. Zu den Uebernachtungskosten kaemen fuer das Abendessen noch einmal 15 - 23 € hinzu, und das Fruehstueck wuerde 8 € betragen. (wie wuerde es "ausfallen"?) Und fuer den folgenden Tag haette ich noch immer keinen Proviant.
Also fragte ich mich: "Warum immer nur ausgetretenen (ausgeschilderten) Wegen folgen"? - Ich will meine eigene Spur ziehen. Und so nahm ich Kompass und Navi, bastelte mir eine Route, die man auch im Regen gehen kann - und war zufrieden. Es gab zwar tagsueber auch keine Einkaufsmoeglichkeit, aber am Abend - und eine kostenguenstige Unterkunft obendrein.
Ich musste zwar etliche Kilometer mehr gehen, dafuer machte ich aber gleichzeitig aus zwei Etappen eine.
Wie in der Wettervorhersage angekuendigt: Regen - und starker Wind! Das erste mal musste ich mir den Regenumhang (Pelerine, von pelerin = Pilger) ueberwerfen, sonst hatte immer der Anorak gereicht. Dennoch konnte ich ab und zu einen Blick in die Landschaft werfen, die ich gerade durchschritt. Nur wenige Anwesen waren noch bewohnt bzw. wurden bewirtschaftet. In den spaerlichen Waldarealen wuchs auf kalkhaltigem Boden neben Eiche wieder Buchsbaum, ab und zu auch Wacholder. Und Blumen gab es wieder zu bewundern.
Auch wundere und freue ich mich ueber mich selbst: schon so weit! Ich hatte naemlich gerade das Departement 'Tarn und Garonne' betreten.
Es regnete in Intervallen, d.h. mal mehr, mal weniger. So war ich froh, nach gut 26 km die einzig offene Bar auf der Strecke zu erreichen.
Wie so oft liegt der Etappenort auf einem Huegel. Also: noch einmal alle Kraefte mobilisiert, obwohl die Fuesse  signalisieren, sie wollen nicht mehr! Nach 37 km  -  kein Wunder.
In der Touristeninfo der Stadt Lauzerte kurz fuer die Gite angemeldet und dann versucht, dort Rucksack und Schuhe los zu werden.
Auf einen Rundgang verzichte ich heute bei diesem weiterhin regnerischen Wetter; ich kenne die Stadt von einem Besuch von vor zwei Jahren.
In der Gite habe ich dann Pilger getroffen, die den zweiten Teil des Weges, den ich heute umgangen habe, gelaufen sind. Wie nach einer Wildschweinjagd, so sehen sie aus.
Das zweite Bild deutet an, wo ich mich gerade befinde.

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