Ich bin dann ´mal da

oder - frei nach Goethe -

„Nur wo man hingelaufen ist, ist man auch wirklich da gewesen!“

Montag, 22. April 2013

Tag 72 - 22.04.2013

Asson - Arudy -  19 km / 1751 km
Wieder ein geschenkter Tag!
Bei frühlingshaften Temperaturen ging ich heute als letzter los. Ricardo, den Italiener, traf ich schon nach einer Stunde - wir haben beide vor, Richtung Somportpass zu gehen und nicht nach SJPdP. Die Dame zog nach Norden weiter.
Da heute, am Montag, die Geschäfte nur vormittags offen haben, versorgte ich mich noch in einem kleinen Laden mit Getränken, Obst, Brot, ...! Das machte den Rucksack nicht gerade leichter, aber Hunger zu haben ist derzeit schlimmer als Heimweh. Die Übernachtung war auch gesichert, so dass einem unbeschwertem Tag nichts im Wege stand. Und so kam es auch! Es waren zwar nur "wenige" Kilometer heute, doch anstrengende Steigungspassagen zwischendurch. Ricardo kam ganze 2 Stunden nach mir an. Setzte sich erst einmal nur in eine schattige Ecke, kramte aus seinem Rucksack eine Schmerz stillende Salbe hervor und rieb sich damit die Füße bis zu den Knien ein.
Da hatte ich schon meine Wäsche gewaschen, gegessen, die Kirche bzw. den kleinen Ort erkundet und macht mir gerade einen Kaffee.
Buchsbaum begleitete mich auch an diesem Tag; ist mittlerweile ja nichts Neues mehr, aber in den Vorgärten der Häuser wuchsen auch Palmen, Bananen und überall blühte es.
Ich kam mir wie im Urlaub vor - idyllisch einsam mit Blick auf grüne Hügel und Täler sowie die dahinter herausragenden, schneebedeckten Berge.
Ich blieb heute manches mal stehen - natürlich, damit sich auch meine Atemfrequenz wieder normalisieren konnte -, hauptsächlich jedoch, um die Natur "abspeichern" zu können; mit den Augen!
Bruges war meine erste Station. Die Wehrkirche in dem Bastidenstädtchen verschlossen, der Marktplatz nicht sehenswert, zumal die Hauptstraße ihn diagonal quert.
Danach hin es hinein in die pure Natur. Überall kreisten Greifvögel, ab und zu ein einzelnes Gehöft. Grüne Wiesen, oft über und über mit Margeriten, darüber verschiedene Schmetterlinge. Nach dem Anstieg zu Ste. Colome hatte ich rückblickend eine weite Sicht auf das flache Land der Vorpyrenäen und die erste Hügelkette. Danach ging ich abwärts nach Arudy und zur Pilgerherberge. Ein Pfarrer stellt in diesem Ort sein gesamtes, grosses Pfarrhaus Pilgern als Unterkunft zur Verfügung (gegen eine Spende). Gemeinsam gekocht und gegessen wird dann ab 19.00 Uhr.
Ein Foto zeigt den abendlichen Blick aus meinem Zimmer Richtung Kirche.

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